Blatt

L GS 8129

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 12364

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen L GS 8129
Gegenstand Entwurf zum Obergeschoß und Dach eines unbekannten Gebäudes, Aufriß
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Lilie über Wappen mit Schrägbalken, darunter "[...] & I H"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 484 x 299 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1750-1799
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die Zeichnung könnte im Zusammenhang einer Umbaumaßnahme entstanden sein, mit der einem älteren Gebäude durch ein neues Dach ein zeitgemäßes Aussehen gegeben werden sollte. Während die unregelmäßig über die Fassade verteilten Fenster, darunter eins in abweichender Form, auf eine ältere Bausubstanz schließen lassen, ist das hohe Walmdach achsensymmetrisch konstruiert und entspricht damit moderneren Architekturvorstellungen. Die Plazierung der beiden Schornsteine an den Enden des Giebels unterstreicht diese Gestaltungsabsicht. Allerdings wird die angestrebte regelmäßige Form durch die in drei Reihen übereinander angeordneten zahlreichen Dachgauben wiederum beeinträchtigt, da diese nicht auf das Dach, sondern auf die Fensterachsen Bezug nehmen. Fällt schon die Anzahl und Größe der Gauben auf, so wirken die Breite des profilierten Traufgesimses und die im Verhältnis zum angedeuteten Baukörper auffällig kleinen Fenster besonders irritierend. Zusammen mit der schwerfälligen Zeichenweise und der ungeschickten Lavierung entsteht der Eindruck eines zu Übungszwecken begonnenen und unvollendet liegengelassenen Studienblattes. Die von Jutta Schuchard vorgeschlagene Zuordnung der Zeichnung zum sog. "Herrenhaus" von 1696 im ehemaligen Kloster und späteren Schloß Heydau (Ms Schuchard) läßt sich aufgrund der Baugeschichte dieses Gebäudes sowie wegen dessen Größe nicht bestätigen.
Autor GF