Blatt

Marb. Dep. 10

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13295

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. 10
Gegenstand Wilhelmsthal, Schloß, Erdgeschoß des Corps de Logis, Werkzeichnung der Landgrafenwohnung, Grundriß
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab  /  Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappenschild mit Lilie, unten anhängend Glocke
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 669 x 658 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1753 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Diese Grundrißzeichnung ist als Werkzeichnung für die am Bau des Corps de Logis beteiligten Handwerker der Landgrafenwohnung angelegt worden. Das beweist das genaue Verzeichnen von Nischen und Durchgängen und die Dokumentation von Fenstergesimsen und Garderobenschränken mit detaillierten Maßangaben. Eine derartige Funktion erleichtert die Datierung, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Grundsteinlegung des Corps de Logis im Jahr 1753 zu sehen ist. In diesem Zeitraum muß mit der Raumverteilung im Erdgeschoß der nördlichen Gebäudehälfte begonnen worden sein. Die Wohnung verfügt über ein Schlafzimmer, zwei Vorzimmer, von denen eines an der Garten- und eines an der Hofseite angelegt wurde, eine Garderobe, ein Lakaienstübchen und den "dégagements" für die Dienerschaft und entspricht damit bis auf die beiden Vorzimmer der üblichen Aufteilung einer herrschaftlichen Wohnung (Einsingbach/Portenlänger 1980, S. 40). Auffällig bei diesem Blatt ist das Fehlen der nordöstlichen Ecke, wo das Kabinett plaziert werden sollte, und der südöstlichen Ecke mit dem Nebentreppenhaus. Die hier zackig unterbrochenen Mauern deuten zwar auf eine fortlaufende Gestaltung hin, ein direkter Hinweis darauf ist jedoch nicht vorhanden. Der über den geschlossenen Rechteckgrundriß hinausragende Teil der Garderobe zum Altan hin ist auf einem zusätzlichen Blatt dem Grundriß angefügt worden. \nDie eingezeichnete Tür "nach dem Baad" weist auf eine bauplanerisch höchst interessante Lösung hin, nämlich den in einem Garderobenschrank versteckten Zugang zum Badeappartement im Souterrain, der es dem Landgrafen ermöglichte, diese Räumlichkeiten ohne Umweg zu erreichen.
Autor MH