Blatt

Marb. Dep. 254,33

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13646

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Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. 254,33
Gegenstand Kassel, Karlsaue, Entwurf zum Fasaneriegarten, Plan
Künstler Jacob, Rudolph (Gärtner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "D & C BLAUW", Lilie mit Krone
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 800 x 411 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1791
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der 1791 datierte und mit "Jacob" signierte "Phasanerie Garten Plan", Blatt 21 im Klebeband "Plans von Fürstlichen Gärten in Hessen", zeigt einen weiteren Entwurf zur Umgestaltung der Fasanerie in der Aue im englischen Landschaftsstil. Einbezogen werden hier auch die angrenzenden Gebiete zur Fulda hin, die zum Teil bereits zum "Holländischen Garten", dem Nutzgartenbereich neben dem großen Garten, gehören. In den ausführlichen Erläuterungen wird erklärt, daß die Fasanen oft im Holländischen Garten auf Nahrungssuche gingen und die "feinen Gemüse, Wein- / trauben und Erdbeeren, welche für die HFürstl. Tafel bestimmt" auffräßen, was durch Anpflanzung von Getreide und Obst im Fasaneriegarten verhindert werden könnte. Die Gebiete A, B, C und D sollten deshalb mit verschiedenen Getreidesorten bepflanzt und die Holzwände F am Wassergraben mit Himbeer- und Johannisbeersträuchern besetzt werden. Um weiteres Gelände zu gewinnen, sollte der Kanal weitgehend zugesetzt werden, eine Idee, die auch Homburg in seinem großen Plan von 1790 (GS 12655) thematisiert. Die radiale Unterteilung im halbrunden Fasanenquartier ist völlig aufgegeben, hier finden sich statt dessen Wiesen mit "clumps", d. h. rundlichen, leicht erhöhten Anpflanzungen, deren Gestaltung der englischen Gartenkunst entnommen ist. Beibehalten sind allerdings die Gebäude sowie die Fasanenquartiere, die ebenso wie in Graffs Bestandsplan von 1787 (Marb. Dep. 254,31) weiterhin das Halbrund der alten Anlage nachvollziehen. Ebenso wie Marb. Dep. 254,32 scheint auch dieser Plan keine Umsetzung gefunden zu haben, wie dem Stadtplan von Selig 1822 (Holtmeyer 1923, Taf. 16) zu entnehmen ist.\nBei dem Zeichner "Jacob" handelt es sich möglicherweise um einen Eleven der Baukunstklasse der Kasseler Akademie, der 1786-88 in den Akademieakten als Gärtnerlehrling bezeichnet wird.
Autor UH