Blatt

GS 15528

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 17867

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15528
Gegenstand Entwurf zu einem Stadtpalais, Grund- und Aufriß
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappen mit Lilie und "C & I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 368 x 529 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1730-1750 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Zwei der Entwürfe für barocke städtische Wohnbauten, die von einem bislang unbekannten Zeichner um 1730-50 in einheitlicher Darstellungsweise angefertigt wurden (GS 15526 - GS 15529), beschäftigen sich mit zwei nahezu gleich groß dimensionierten Varianten zu einem dreigeschossigen Palais. Wie bei den anderen Blättern sind auch hier jeweils der Fassadenaufriß und der Erdgeschoßgrundriß kombiniert. \nDas Gebäude ist durch seine größeren Dimensionen, den gesteigerten architektonischen Aufwand sowie die Grundrißdisposition im Vergleich zu den beiden Varianten eines Bürgerhauses (GS 15526 u. GS 15527) unterschieden und macht so den höheren gesellschaftlichen Rang des Besitzers deutlich. Die neunachsige Fassade über einem hohen Souterrain dominiert ein Mittelrisalit zu fünf Achsen, der von einem großen Dreiecksgiebel mit markanten Zieraufsätzen abgeschlossen wird. Wie bei den Bürgerhausentwürfen GS 15526 und GS 15527 sind Quaderungen an den Gebäudeecken zur akzentuierenden Vertikalgliederung verwandt. In ganz besonderem Maße ist die Mittelachse durch einen breiten Balkon, der von kräftigen Konsolen getragen wird, und ein hohes Rundbogenfenster mit architektonischer Rahmung sowie bekrönender Kartusche hervorgehoben. Ergänzend schmückt ein dunkelgrünes, ursprünglich vielleicht vergoldetes Lambrequin am unteren Teil des Mansarddachs das Gebäude.\nDas Erdgeschoß, das wegen seiner hohen Lage über eine vorgelegte zweiläufige Außentreppe zu erreichen ist, zeigt eine Raumdisposition aus zwei spiegelsymmetrisch völlig gleichförmig Appartements seitlich des recht schmalen Mittelflurs. Auch dieser ist wie bei den anderen Entwürfen auffällig gemustert und führt zu einer einfachen zweiläufigen Treppe.\nIn der Darstellungsweise entspricht das Blatt mit den Schattierungen im Grundriß, den detaillierten Maßangaben und den zugehörigen gestrichelten Hilfslinien den anderen Architekturentwürfen der Serie.
Autor GF