Blatt

GS 15534

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 17873

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15534
Gegenstand Entwurf zu einem Schrank, Aufriß und Schnitt
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "C & I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 191 x 466 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1730-1750 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der zweitürige Schrank wird in der bei Möbelentwürfen häufig vorkommenden Art mit dem halben Aufriß der Vorderseite und einer ebenfalls hälftigen Schnittdarstellung gezeigt, die mit einer Untersicht kombiniert ist. Die im Verhältnis zum Gesamtkorpus auffällig akzentuierte Ausgestaltung der Ecken mittels vorgestellter Vollsäulen, die von jeweils zwei Pilastern flankiert werden, verleihen dem Möbel eine besondere und ungewöhnliche Form. Diese Betonung der architektonischen Elemente sowie die nicht vorgesehenen Füße lassen darauf schließen, daß der Schrank einen festen Platz in einen Raum haben sollte, wie etwa bei Dielenschränken oder im kirchlichen Bereich bei Sakristeischränken üblich (vgl. Kreisel 1970, Nr. u. Abb. 1086). Die einzelnen Bestandteile des Stückes sind reich mit vergoldeten Rocailleschnitzereien belegt, ohne daß jedoch der konstruktive Aufbau davon beeinträchtigt wird. Der Dekor wird über dem Abschlußgesims durch eine von Vasen und Putten gerahmte große Rocaille mit einem Putto noch gesteigert. \nIn der Darstellungsweise entspricht das Blatt in der zeichnerischen Qualität, der spezifischen Art der Lavierung oder den detaillierten Maßangaben mit den zugehörigen gestrichelten Hilfslinien den anderen Zeichnungen der Folge von Entwürfen für städtische Privatbauten und Möbel, die von einem oder zwei bislang unbekannten Zeichnern um 1730-50 in einheitlicher Darstellungsweise angefertigt wurden (GS 15526 - GS 15537 und GS 15813).\nDas Blatt ist genadelt und somit wahrscheinlich von einer bislang unbekannten Vorlage übertragen worden.
Autor GF