Blatt

GS 12632

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 19379

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 12632
Gegenstand Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, Entwurf zum Kuppelsaal, Schnitt
Künstler Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
unbekannt, (Ausführung)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN / 1823"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 542 x 433 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1828/29
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der Kuppelsaal im zweiten Obergeschoß ist der einzige Wohnraum, der bis 1831 weitgehend fertiggestellt werden konnte. Der repräsentativste Raum des Fürstenhauses wurde im Wandbereich mit Holz verschalt und mit einer Bemalung versehen. Über einer Sockelzone setzt der von korinthischen Pilastern gegliederte Wandbereich an. Den horizontalen Abschluß bilden in Höhe und Breite auf die Pilasterkapitelle ausgerichtete Relieffelder mit Palmettenzier. Ein profiliertes Kranzgesims mit Girlandenfries stellt den Übergang zu der mit Kassetten bemalten Kuppel her. Der in dem vorliegenden Blatt ausgeführte südliche Wandabschnitt zeigt die den Eingang flankierenden Halbrundnischen mit den sog. Berliner Öfen aus Porzellan. Für die Farbgestaltung wurde ein Farbkanon aus Weiß für die vordere Wandschicht, Rosa für die hintere Wandschicht und Graublau für die Deckenkassetten ausgewählt. Palmettenbänder an den Ofenseiten setzen durch den verwendeten Goldton besondere Akzente. Die ausgeführte Dekoration zeigt eine gegenüber dem Entwurf reduzierte Fassung, bei der sowohl auf die Relieffelder als auch auf den Friesdekor wie auch auf die Rahmung der Wandfüllungen durch einen Eierstab verzichtet wurde. Statt des profilierten Türsturzes mit dem Relief einer von Voluten flankierten Palmette ist ein einfaches profiliertes Wandfeld entstanden, das auf die Form über den Wandfüllungen Bezug nimmt. Die Ofennischen sind heute verblendet. Bei der Farbgebung wurde der rosa Farbton zugunsten des grauen zurückgenommen. Das Graublau wurde auch für die Bemalung der Wandfelder eingesetzt. Die Felderaufteilung der Kuppeldecke zeigt statt der quadratischen eine Achteckform mit dazwischen gesetzten Rosetten (Renner 2003, S. 47f.). Diese neue Form wurde in der Zeichnung bei dem mittleren Feld in der unteren Reihe mit Graphit später eingetragen.
Autor MH