Blatt

GS 13788

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8263

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 13788
Gegenstand Kassel, Königsstraße 29, Bauaufnahme des Palais Hessen-Philippsthal, Aufriß
Künstler Selig, Friedrich Wilhelm (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 437 x 316 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1810 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die Darstellung gibt das Gebäude isoliert und ohne einen Bezug auf die beidseitig unmittelbar anschließenden Häuser der Königsstraße wieder. Mit elf Achsen war das dreigeschossige Bauwerk im Vergleich zu den üblichen Privatbauten der Oberneustadt ungewöhnlich groß. Aus diesem Grund konnte es auch den höheren repräsentativen Ansprüchen eines Adelspalais und Wohnsitzes einer Kurfürstin genügen und schließlich als Behördensitz verwendet werden. Im Aufriß sind in der üblichen Sorgfalt und Detailgenauigkeit alle Gliederungs- und Schmuckelemente der Fassade und auch die sieben Schornsteine auf dem Giebel des Mansarddaches verzeichnet. Hinter den Sprossen der Beletagefenster werden sogar die Vorhänge sichtbar. Dagegen ist der dem Militäringenieur der Zeit um 1810 fremde Rokokostuck des mittleren Zwerchhausgiebels sehr vereinfacht bzw. mißverstanden wiedergegeben (vgl. Die Aufnahme bei Holtmeyer 1923, Taf. 441, 2).\nIm Bereich der Balkontür ist ein nachträglich in Graphit eingezeichneter Vorschlag zur Veränderung der Tür zu erkennen, der aber nicht ausgeführt wurde. Wie auch der ebenfalls in Graphit nachgetragene neue Maßstab unter der Bezeichnung belegt, wurde die Zeichnung noch längerer Zeit nach ihrer Entstehung von der Baubehörde weiterverwendet.\nDie ursprüngliche Bezeichnung des Blattes mit "LE MINISTÈRE DE LA GUERRE" ist wie bei anderen Stücken der Serie durch einen nachträglich montierten Papierstreifen unkenntlich gemacht. Unter der stehengelassenen Erklärung "ÉLÉVATION" folgen die von unterschiedlichen Schreibern in unterschiedlicher Technik nachgetragenen Nutzungen des Hauses im 19. Jahrhundert als Wohnung der Kurfürstin Wilhelmine Caroline, der Gemahlin Kurfürst Wilhelms I., sowie als kurhessisches Generalkriegsdepartement und, nach 1866, als Intendantur des XI. Armeekorps (Holtmeyer 1923, S. 690f.).
Autor GF