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GS 13827

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8264

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 13827
Gegenstand Kassel, Entwurf zu einer Kirche in der Unterneustadt, perspektivische Ansicht
Künstler Du Ry, Charles Louis (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J HONIG / & / ZOONEN" und Wappen mit Lilie, darunter "J H & Z"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 599 x 406 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1796 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die perspektivische Darstellung eines tempelartig gestalteten Kirchenbaus auf einem städtischen Platz ist eine Vorstufe zum Wettbewerbsbeitrag von Charles Louis Du Ry für die Akademieausstellung von 1796 in Kassel. Von wenigen Abweichungen wie der Form der Fenster oder dem Schattenwurf abgesehen, entspricht der Sakralbau bereits der Reinzeichnung in GS 12514. Ganz anders bietet sich jedoch noch die umgebende fiktive Bebauung des als Standort vorgesehenen Holzmarkts der Kasseler Unterneustadt dar. Die Gebäude sind hier uneinheitlicher angeordnet und auch höher als in der späteren Zeichnung. Vor allem aber beeinträchtigen die beiden links und rechts angeschnittenen Fassaden die Wirkung des Kirchenbaus. Mit Graphiteintragungen sind die in GS 12514 veränderte Platzrahmung und auch Korrekturen an anderen Stellen bereits vorbereitet. Ebenfalls in Graphit findet sich rechts der Kirche eine Kuppel, die als diejenige der Oberneustädter Kirche identifiziert werden kann und die zusammen mit dem daneben sichtbaren oberen Teil des Druselturms den lokalen Bezug herstellen sollte. \nDer auf der Rückseite präsentierte Schnitt durch das Kirchengebäude vermittelt einen Eindruck von einem Zwischenstadium der Innenraumplanung Du Rys, deren endgültiges Aussehen durch zwei Nachzeichnungen von Längs- und Querschnitt von Conrad Wilhelm Rudolph überliefert ist (StAM P II 3593, 2) und auch durch die Beschreibung in einem der Briefe Du Rys nachvollzogen werden kann (Brief von Charles Louis Du Ry vom 15.4.1796, Marb. Dep. II, 413.7).
Autor GF