Blatt

GS 14515,19

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8705

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Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 14515,19
Gegenstand Ziegenhain, Fassadenabwicklung der Häuser in der Vorstadt Weichaus, Bauaufnahme, Aufrisse
Künstler Leopold, Philipp Wilhelm (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappenschild mit Lilie, darunter Bienenkorb und "C & I HONIG" und "IV"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 710 x 510 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1776
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das zweite Blatt mit der Fassadenabwicklung der Gebäude in der Vorstadt Weichaus knüpft mit der Darstellung des "Kasseler Schlages" direkt an Blatt 17 an. Das zeigt auch die Fortführung der Buchstabenkennzeichnung in blauer Tinte, die auf Blatt 17 mit v endet und auf dem zweiten Blatt mit w, x, y und z abgeschlossen wird. Bei der Zusammenstellung des Klebebandes wurde diese inhaltliche Abfolge, die auch äußerlich durch den gelben Rand kenntlich ist, jedoch nicht berücksichtigt und als Nummer 18 ein Blatt mit der Wiedergabe der Wälle der Hauptfestung (GS 14515,18) montiert. Erst mit der Nummer 19 folgt dann der zweite Teil der Fassadenabwicklungen von Weichaus.\nVom "Kasseler Schlag" ausgehend sind zunächst die Häuser auf der Südostseite der Obergasse (Kasseler Straße) bis zu dem großen, teilweise über den Grenzebach gebauten Eckhaus am Marktplatz (die 1965 abgebrochene "Alte Apotheke") zu sehen. Dieses ist, wie zwei weitere freistehende Objekte in der Straße, von zwei Seiten gezeigt. Da der Bereich nach dem Eckgebäude keine Bebauung hat, wird die Darstellung mit dem östlichen Tor von Weichaus, dem "Grenzebacher Schlag", fortgeführt. Nach einer Hecke, mit der Gärten eingefaßt sind, folgen die Gebäude auf der Südseite der Untergasse (Wiederholdstraße). Die einzelnen durch Zwischenräume getrennten Baublöcke, die auf dem Stadtplan von Leopold zu erkennen sind (StAM, WHK 26, Nr. 120; vgl. den Plan bei Apell 1901), lassen sich leicht identifizieren. Das als "Der Neue Bau" bezeichnete Rathaus und der benachbarte "Stadtkeller" werden in zwei Ansichten sowie mit ihren zwei kleinen Nebengebäuden präsentiert. Die Wiedergabe der Traufseite des Rathauses schließt dabei zwei Nachbarhäuser mit ein, die weiter in den Straßenraum vortreten. Anhand der hinzugefügten Buchstaben u und v sind ihre weiter östlich gelegenen Standorte feststellbar. Die Fassadenabwicklung der Gebäude von Weichaus endet mit dem Aufriß einer Scheune, an die sich ein Staketenzaun anschließt. Er ist bis zur Mühlenbrücke geführt, von der die südliche Brüstungsmauer gezeigt und mit den Buchstaben z, y, x und s versehen ist, die an dieser Stelle auch auf dem Blatt 17 verwendet sind. Drei Ansichten des Wachthauses am "Postschlag", der den Zugang zur Festung markiert, schließen die Darstellung ab.\nAnalog zu Blatt 17 nutzt Leopold den freien Raum im unteren Bereich für eine aufwendige bildliche Darstellung mit direktem inhaltlichen Bezug zur eigenen Tätigkeit. Ein Mann posiert mit einer Meßlatte und einer Zeichnung mit einer Fassadenabwicklung, während ein zweiter mit einem Zirkel hantiert. Auf einer Art Zeichentisch, der als Podest mit profiliertem Sockel ausgebildet ist, sind Zeicheninstrumente sowie der zur Fassadenabwicklung gehörige Maßstab ausgebreitet.
Autor GF