Blatt

GS 14608

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8752

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 14608
Gegenstand Kassel, Garnisonkirche, Grundrißentwurf
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab  /  Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN / 1861"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 500 x 330 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1863 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der jüngste in der Graphischen Sammlung vorhandene Grundrißentwurf der Kasseler Garnisonkirche ist seinem Wasserzeichen zufolge in die Zeit um 1863 zu datieren. In der rechten unteren Ecke befindet sich ein Sichtvermerk des Landbaumeisters August Eggena, der diese Funktion seit 1851 in dem Gebiet links der Fulda ausübte.\nNadelspuren charakterisieren das Blatt deutlich als Kopie einer Vorlage, wobei die Ausmaße des Umrißmauerwerks, die Säulenabstände etc. die Zeichnung zu einem von Sallmann mit einem Sichtvermerk versehenen Blatt (GS 14604) in Beziehung setzen, das ebenfalls Nadelspuren aufweist. Die Verbindung ergibt sich zudem durch ein besonderes Detail in Gestalt der Rücksprünge an den Mauerecken, die in dieser Form nur auf den beiden genannten Grundrissen vorkommen. Allerdings beziehen sich die Grundrisse auf unterschiedliche Gebäudehöhen. Während der Schnitt bei dem Eggena-Blatt auf Höhe der ersten Empore angelegt ist, setzt das Sallmann-Blatt den Schnitt auf Sockelhöhe an. Da die grundlegenden konstruktiven Elemente wie das Umfassungsmauerwerk und die Säulenstellung der Empore jedoch höhenunabhändige Parameter sind, könnte die früher entstandene Zeichnung von Sallmann trotzdem als Vorlage gedient haben. \nHinsichtlich der eingezeichneten Details besteht ein Zusammenhang mit einer anderen Zeichnung (GS 14610), die ihrerseits eine durchgenadelte Kopie des von Rudolph angefertigten Blattes darstellt (GS 14609). Gemeinsamkeiten zeigen sich bei der Verteilung der Kirchenbänke, der Anordnung der Kirchenstände für die privilegierten Besucher sowie bei dem Brüstungsverlauf der Empore. Zudem weisen beide Darstelllungen Durchlässe durch das Ostmauerwerk des Turmes mit der später hinzugefügten Breitenangabe "2,35 m" auf. Die bezifferten Maßstäbe entstanden ebenfalls in diesem Zusammenhang.
Autor MH