Blatt

GS 15123

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8998

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15123
Gegenstand Rom, Hadrianstempel, Säulen- und Gebälkskizzen, Aufriß und Schnitt
Künstler Wolff, Johann Conrad (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 412 x 539 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1807 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das Transparentpapier zeigt in unsystematischer Anordnung Säulen- und Gebälkstudien in Aufriß und Schnitt. Diesen Details ist eine kleine unvollendete Grundrißskizze von einer elfteiligen Säulenstellung am unteren Rand zugeordnet. Darüber befinden sich Gesimsprofile sowie Aufriß und Schnitt durch eine mit Akanthusornament und Wasserspeiern in Löwenform dekorierte Sima. \nDie in Graphit ausgeführte Zeichnung kann aufgrund des Bezeichnungstextes dem als Basilika Antoninus bekannten Tempel des Divus Hadrianus zugeordnet werden, den Antoninus Pius seinem vergöttlichten Vorgänger 145 n. Chr. auf dem Marsfeld weihte. Von dem zu den hervorragenden antiken Denkmälern zählenden Monument waren um 1800 nur mehr die elf korinthischen Säulen der nördlichen Längsseite sowie Reste des Gebälks und der Cellawand erhalten. Diese wurden 1695 in einen Neubau integriert, den Papst Innozenz XII. von Francesco Fontana als Zollhaus errichten ließ. Noch bis zum 20. Jahrhundert glaubte man die Fragmente einem Neptuntempel zuordnen zu können, der als eine Stiftung von M. Agrippa in frühaugusteischer Zeit durch Quellen belegt war (Nash 1980/1981, Bd. I, S. 457-461; Katalog Kassel 1986, Kat.Nr. 12; Abb. in: Piranesi 1747-1778; Hind 1978, Taf. 32; Wilton-Ely 1978, Taf. 35).\nDarstellungsart und Ausführung korrespondieren mit einem Blatt, auf dem Gesimsskizzen der Trajanssäule und des Septimius Severus-Bogens behandelt sind (GS 15118). Thema und Beschriftung der beiden aus dem Nachlaß Wolff stammenden Blätter lassen auf die Urheberschaft von Johann Conrad Wolff schließen.
Autor MH