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GS 15198

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9073

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15198
Gegenstand Antikisierende Deckenverzierung nach Ponce
Künstler Wolff, Johann Conrad (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 336 x 510 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1789 (nach)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Dem Werk "Arabesques antiques des Bains de Livie, et de la Ville Adrienne, avec les Plafonds de la ville-Madame, peints d'après Raphael" von Nicolas Ponce (Ponce 1789, Taf. 7) entstand diese seitenverkehrte Zeichnung einer Gewölbeverzierung. Das Motiv stammt von einer Decke aus den Thermen der Livia. Diese als herausragendes Zeugnis für Ausstattungsqualität geltenden Räume sind Teil der "domus transitoria" auf dem Palatin, die vor dem großen Brand 64 n. Chr. anstelle der "domus aurea" bestand. \nEs existieren drei Abbildungen aus dem 18. Jahrhundert, auf die Ponce zurückgegriffen haben könnte. Dazu zählen eine sehr ungenaue Zeichnung von F. Bartoli, die sich jetzt in Eton befindet, ein Kupferstich von Charles Cameron in seinem Werk "Baths of the Romans" (London 1772, Taf. LV; aufgeführt als "Vaulted ceiling at the Palace of Augustus"), der als Kopie der Bartoli-Zeichnung entstanden ist und eine anonyme Zeichnung in Parma, die einen Teil des Gewölbes im architektonischen Zusammenhang zeigt. Während der zentrale Teil originalgetreu ist, sind die figuralen Paneelen Phantasiewerk und die dekorativen Seitenbänder wurden frei ergänzt. Dabei waren die von Rosetten ausgehenden Ranken, die Greifen als Sitzfläche dienen und die Tritonen mit Seeschlangen sowie die Bänderrahmungen aus Ranken, die in Grotesken aus menschlichen oder ziegenartigen Körperformen auslaufen, im 18. Jahrhundert sehr beliebte Motive. Ponce beabsichtigte, mit dieser Vielfalt an Figuren und Formen in einer Zeichnung alternative Ornamente zur Auswahl zu präsentieren (Joyce 1989, S. 186).
Autor MH