Blatt

GS 15256

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9131

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15256
Gegenstand Entwurf für ein Kloster, Aufriß und Schnitt
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 995 x 645 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1813 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der in Aufriß und zwei Schnitten wiedergegebene massiv und geschlossen wirkende Bau mit einfacher Fenstergliederung ähnelt in Größe und Gliederung deutlich dem in GS 15235 dargestellten Gebäude und ist aufgrund der Innenausstattung der Schnitte ebenso wie dieses als Kloster zu identifizieren. Zugehörig erweist sich der in GS 15252 dargestellte, leicht abweichende Grundriß.\nDas Kloster besitzt in dieser Variante keine Umfriedungsmauer, trotzdem wirkt die Fassade wie in GS 15235 in ihrer massiven Blockhaftigkeit im Erdgeschoß und der gleichförmigen Reihung der Fenster im Obergeschoß sehr streng und abweisend. Der leicht vorspringende dreiachsige Mittelrisalit hebt im Erdgeschoß den Eingang mit der rahmenden Ädikula zwischen zwei Fenstern hervor, während im Obergeschoß die Fensterordnung ebenso wie das Gurtgesims gleichmäßig durchläuft und den Risalit in die Fassade einbindet. Ein flacher Dreiecksgiebel schließt den Eingangsvorbau in Höhe des Dachfirstes ab. Schmale Seitenrisalite mit Eckquaderung wiederholen das Motiv der Mitte.\nDer Schnitt durch die Mittelachse zeigt, daß an den im Aufriß gezeigten zweigeschossigen Bau rückseitig in Längsrichtung eine eingeschossige, tonnengewölbte Halle von halber Höhe, beleuchtet durch eine Reihe von Lünettenfenstern, anschließt, in deren Ecke hohe Wandregale mit Büchern angebracht sind. Daran grenzt ein schmaler Durchgang, von dem aus man in einen querverlaufenden Bau gelangt, der so hoch wie die Halle, aber zweigeschossig unterteilt ist. Hier waren wohl die Unterkünfte für die Ordensleute vorgesehen, während im vorderen Bereich die Gemeinschaftsräume untergebracht waren. Der zweite Schnitt verläuft durch den vorderen zweigeschossigen Hauptbau, ist aber ohne die Hilfe eines Grundrisses nur schwer zu verorten. Der Abgleich mit dem Grundriß GS 15252 läßt vermuten, daß es sich um einen Teilquerschnitt durch den Hauptbau im Bereich des Eingangsrisalits handelt.\nDas großformatige, leider an der linken Seite stark beschädigte Blatt ist sehr sorgfältig in der Art einer Präsentationszeichnung ausgeführt. Es ist zu vermuten, daß auch ein dementsprechender Grundriß existierte, der in dem kleinen Blatt GS 15252 variiert ist. Aufgrund der Übereinstimmungen mit GS 15235 ist dieser Entwurf ebenfalls in die Pariser Studienzeit Wolffs 1812-14 zu datieren.
Autor UH