Blatt

GS 15271

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9146

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15271
Gegenstand Gesimsprofil (recto); Fensterrahmen, Aufriß und Schnitt (verso)
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "(J. K)OOL"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 372 x 542 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1820 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das doppelseitig benutzte Blatt aus dem Nachlaß Wolff zeigt vorderseitig einen Sockel in Aufriß und Profil sowie rückseitig ein Fenster in gleicher Darstellungsart. Die in schwarzer Feder ausgeführten Werkzeichnungen weisen neben dem Fußmaß das aus Architekturtraktaten bekannte Modulmaß auf, das zur Ermittlung der korrekten Proportionen verwendet wurde. \nAuffällig ist bei der Sockelausführung die ungewöhnliche hohe Plinthe ohne Gesimsabschluß. Der ca. 160 m hohe Sockel wäre als Unterbau für ein Präsentationsobjekt denkbar. Obwohl eine Graphitlinie vor dem Sockel auf das abfallende Gelände an der Ostseite des Friedrichsplatzes hindeuten könnte - Johann Heinrich Wolff war als Assistent von Bromeis in den Jahren 1819 bis 1821 an der Errichtung des Roten Palais beteiligt -, war eine Identifizierung des Architekturdetails bisher nicht möglich. \nFür die hochrechteckige Fensterform auf der Blattrückseite war die für barocke Fenster übliche Proportion der Maueröffnung nach dem Normalmaß 1 : 2 (Breite : Höhe) grundlegend. Die eigentliche Fensterrahmung ist streng und zurückhaltend gegliedert. Den unteren Abschluß bildet eine gesimsartige Sohlbank, auf der die antikische Faszienrahmung aufsitzt. Die Fensterbekrönung gestalten Fries und Gesims. Bis auf das fehlende Innenprofil findet sich diese Form in den einfachen Rechteckfenstern im Obergeschoß des Roten Palais wieder. Möglicherweise wurde dieses Detail erst bei der Umsetzung verändert. \nDas Wasserzeichen in der linken oberen Ecke ("OOL" = J. KOOL) fand sich bisher nur auf Blättern von Johann Heinrich Wolff aus seiner Pariser Studienzeit (s. z. B. GS 15179).
Autor MH