Blatt

GS 15311

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9174

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15311
Gegenstand Entwurf für ein Nationalarchiv, Schnitt
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 680 x 337 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1814
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der “Durchschnitt eines Gebäudes für National Archive, der Länge nach”, mit zusätzlichen Beschriftungen und einem Maßstab versehen, gibt den zentralen Querschnitt des in GS 15310 (Aufriß) und GS 15312 (Längsschnitt) abgebildeten Nationalarchivs. Zu der schon aus dem anderen Schnitt bekannten Innenraumstruktur kommt hier die Gestaltung der beiden seitlichen Innenhöfe hinzu, die aufgrund der schon im Aufriß festzustellenden Verlängerung in der Breite größeren Raum einnehmen. Die schmalen Seitenräume an der Innenseite der Querbauten werden vom Hof her belichtet, im Untergeschoß durch einfache Rechteckfenster, im Obergeschoß durch Thermenfenster über dem umlaufenden Gesims. Die Seitenräume in Längsrichtung sind demgegenüber nur eingeschossig und mit einem gesonderten Dach versehen. Dementsprechend hat Wolff den Abschluß der Kreuzarme, wie schon im Grundriß des Blattes GS 15309 angedeutet, mit einem gleichartigen Vorraum mit abgesetztem, flachem Pultdach abgeschlossen.\nDie Veränderungen, die sich aus dem Abgleich der drei Entwürfe zu einem Nationalarchiv mit der Kopie eines Wettbewerbsentwurfs der “École d’Architecture” ergeben, verdeutlichen den Studiencharakter dieser Serie. Johann Heinrich Wolff entwickelte anhand des Vorbilds eigene Ideen, die er dann später in seinen Entwürfen für die Glyptothek in München von 1816 (GS 12260 - GS 12264) verwerten konnte. Die Datierung auf das Jahr 1814 im Aufriß und der Bezug auf Frankreich durch die Bezeichnung “Palais des Archives” sowie das in der Innendekoration verwendete Bourbonenwappen legen nahe, daß die Zeichnungen noch in Wolffs Pariser Studienzeit entstanden sind. Die sorgfältige deutsche Beschriftung und die Montierung der Blätter erfolgten vermutlich erst später.
Autor UH