Blatt

GS 15350

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9284

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15350
Gegenstand Entwurf zu einem Kronleuchter (Kopie)
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 331 x 516 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1830 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die auf Transparentpapier aufgebrachte Graphitzeichnung eines unbekannten Künstlers zeigt den Entwurf für einen Leuchter mit kugelförmigem Mittelkörper, auf dem ein geflügelter, Fackeln tragender Knabe (Genius?) plaziert ist. Darüber befindet sich das Leuchteroberteil in Form eines Baldachins mit Ringaufsatz für die Aufhängung. Die Darstellung spart offensichtlich einen Teilabschnitt aus, da der Verlauf der vom Baldachin ausgehenden Kettenaufhängung unterbrochen und nicht unmittelbar anschließend präsentiert ist. Den Mittelkörper umschließt ein Ring, dem in regelmäßigen Abständen Schwanenkörper als charakteristisches Element des Empire-Stils vorgesetzt sind. Diese tragen in ihren Schnäbeln die Kerzenhalterungen. \nDie antikische Motivauswahl läßt sich mit der Ornamentik von Percier und Fontaine in Zusammenhang bringen. Unter den Kupferstichen im "Recueil des décorations intérieures“ befindet sich ein Leuchterentwurf mit einer vergleichbar gestalteten Kerzenhalterung (Percier/Fontaine 1801-1812, Taf. 12). Möglicherweise geht die Zeichnung auf einen derartigen Entwurf zurück oder wurde zumindest von einem solchen angeregt. \nZum Mobiliar des Schlafzimmers im Kasseler Roten Palais gehörte ein ähnlich aufgebauter Kronleuchter mit einem eiförmigen Mittelkörper, den ein für die Kerzenhalterung vorgesehener Ring mit Schwänen umschloß (Bidlingmaier 2000, Abb. S. 133). Da der Dekor vieler Ausstattungsstücke im Roten Palais auf die Ornamentvorlagen von Percier und Fontaine zurückgeht, ist hier ein vergleichbarer Entstehungshintergrund zu vermuten.
Autor MH