Blatt

GS 15356

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9290

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15356
Gegenstand Karlsruhe, Gartenpalais der Markgräfin Christiane Louise von Baden nach Weinbrenner, Ansicht der Ostseite und Grundriß des Zwischengeschosses
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 255 x 336 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1822 (nach)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die von einem unbekannten Zeichner auf Transparentpapier angefertigten Zeichnungen behandeln das Gartenpalais der Markgräfin Christiane Louise von Baden. Neben dieser Darstellung mit der Ostseitenansicht und dem Grundriß des Zwischengeschosses existieren zwei weitere Blätter (GS 15355 u. GS 15357), die die Nordseite und den Grundriß des Untergeschosses sowie einen Gebäudeschnitt zeigen. Als Vorlage für die Darstellungen diente eine Lithographie in Friedrich Weinbrenners Werk "Ausgeführte und projectirte Gebäude" (Weinbrenner 1822, Tab. IV).\nDer ab dem Jahr 1829 nach den Entwürfen von Friedrich Weinbrenner errichtete Bau verdeutlicht die Auseinandersetzung des Karlsruher Architekten mit dem Landhausstil Palladios, dessen Villa Rotonda hier variiert wurde. Das bereits Ende des 19. Jahrhunderts wieder niedergerissene Gartengebäude war Teil einer Gesamtanlage eines im Süden der Stadt gelegenen Landsitzes der Markgräfin von Baden, den diese zum Angedenken an ihren verstorbenen Mann, Landgraf Friedrich von Baden, erbauen ließ.\nDie besondere Inszenierung des Gebäudes an einem künstlich aufgeschütteten Hügel verdeutlicht die hier abgebildete Ostansicht. Über dem unteren Geschoß mit seiner geschützten Zufahrtsmöglichkeit, vorderseitig durch ein Portal und rückseitig als eine Felsengrotte ausgestaltet, waren im Zwischengeschoß Wohnstuben für die männliche und weibliche Dienerschaft sowie Garderobenzimmer untergebracht. Das Hauptgeschoß blieb dem zentralen Saal und dem quer davor angeordneten Speisesaal vorbehalten. Von einem als Belvedere ausgebildeten Kuppeldach mit Umgang ließ sich der nah gelegene Schwarzwald mit den jenseits des Rheins anschließenden Vogesen übersehen (Weinbrenner 1822, S. 6).
Autor MH