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GS 15358

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9292

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15358
Gegenstand Rom, Kapitolsplatz nach Durand, Grundriß (Kopie)
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 125 x 177 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1830 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das kleinformatige Transparentpapier zeigt eine in Graphit ausgeführte Skizze des Kapitolsplatzes in Rom nach einer Darstellung in dem Werk "Recueil et parallèle des édifices de tout genre" von J.-N.-L. Durand (Durand/Legrand 1842 (1986), Taf. 17). Der Zeichner ist unbekannt. \nDer Kapitolsplatz stellt ein frühes stadtplanerisches Beispiel dar, bei dem es galt, mehrere Gebäude um einen zentralen Platz zu gruppieren und diesem einen entsprechenden Zugang zuzuordnen. Michelangelo entwarf den Plan einer trapezförmigen Platzanlage mit dem sichtbaren Zentrum eines Reiterstandbildes des römischen Kaisers Marc Aurel.\nDie breite Stirnseite nimmt der hier nur im Umriß gezeigte Senatorenpalast ein, den Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi im späten 16. Jahrhundert auf dem Unterbau des Tabulariums, des 78 v. Chr. erbauten römischen Staatsarchivs, und unter teilweiser Verwendung der mittelalterlichen Bausubstanz errichteten. Dem Palast vorgelagert ist eine von Michelangelo entworfene Treppe, die mittels zweier Rampen zum Hauptportal überleitet. An der rechten Platzseite steht der 1564-75 von Giacomo della Porta nach Entwürfen Michelangelos erbaute Konservatorenpalast, dessen Erdgeschoß sich in einer Kolonnade zum Platz hin öffnet. Auf der linken Platzseite befindet sich der von Michelangelo mitgeplante, aber nach einigen Bauunterbrechungen erst 1654 vollendete Palazzo Nuovo, der zwar hinsichtlich der Fassaden- und Kolonnadengliederung dem Konservatorenpalast nachgebildet wurde, ansonsten jedoch schmaler und mit einem kleineren Hof ausgeführt wurde (Siebenhüner 1954).\nIm Nachlaß Wolff befindet sich eine Reihe sehr kleiner, auf Transparentpapier gezeichneter Architekturstudien unklarer Künstlerzuordnung, die offensichtlich nach verschiedenen Vorlagen kopiert wurden. Dabei handelt es sich zumeist um Objekte, denen eine besondere Rolle in der architekturgeschichtlichen Entwicklung zukommt.
Autor MH