Blatt

GS 15577

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9334

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15577
Gegenstand Kassel, Bauaufnahme des Friedrichstors, Aufriß
Künstler Müller, Leonhard (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN / 1823"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 562 x 466 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1824 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das Blatt ist eine Bauaufnahme, die möglicherweise anläßlich des bevorstehenden Umbaus der Toranlage durch Johann Conrad Bromeis 1824 angefertigt wurde (das Wasserzeichen zeigt die Jahreszahl 1823; zum Umbau vgl. Holtmeyer 1923, S. 126). Gezeigt ist die Ausführungsversion des Friedrichstors mit der gegenüber dem ersten Entwurf GS 14535 veränderten Gestalt der beiden Gebäude, die auf das Eingreifen des Landgrafen zurückgeführt wird (Katalog Kassel 1979, S. 209). Die Rustizierung ist verschwunden, die Anzahl der Säulen auf jeweils vier reduziert und die Dächer sind hinter trophäenbesetzten Attiken verborgen. Diese Form hatte Du Ry bereits in einer Planungsvariante entwickelt, die im Hessischen Staatsarchiv Marburg verwahrt wird (StAM P II 3608; vgl. Katalog Kassel 1979, S. 208, Nr. 261, Abb. 261). Dort waren allerdings noch keine Trophäen vorgesehen und über den Säulen alternativ flache Giebel vorgeschlagen worden. Anders als in der Grundrißzeichnung L GS 13791 vorgesehen, findet sich in dem vorliegenden Aufriß nur ein einfaches Tor zwischen zwei bescheidenen Pfeilern. Die in Anlehnung an den Marburger Entwurf ausgeführten vier kräftigen Pfeiler, wie sie der Kupferstich von Gotthelf Wilhelm Weise nach Johann Heinrich Tischbein und Simon Louis Du Ry zeigt, dürften in der Zeit des Königreichs Westphalen verschwunden sein, als der Abbruch des Tores geplant war (Garküche 1814, S. 3).\nDas Blatt ist als reine Linienzeichnung augeführt, eine Darstellungweise, derer sich Bromeis des öfteren bediente. Sie findet sich aber auch bei Leonhard Müller, aus dessen Nachlaß das Blatt stammt und der somit als Zeichner in Frage kommt.
Autor GF