| Vorschau |
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| Ort |
Kassel |
| Institution |
Graphische Sammlung |
| Teilbestand |
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| Signaturen |
GS 15782 |
| Gegenstand |
Zwei Fassadenentwürfe zu öffentlichen Gebäuden, Aufrisse |
| Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
| Kommentar |
Die beiden auf einem Blatt vereinten Fassadenaufrisse zeigen zwei Gebäude unterschiedlicher Größe und Funktion, deren verbindendes Gestaltungselement die Fassade aus Quadermauerwerk im unteren Geschoß darstellt.\nDas obere Gebäude ist im klassischen Stil gestaltet, wobei zwei giebelbekrönte Eckrisalite eine fünfachsige Fassade einschließen. Der auf dem breiten Sockelgeschoß aufliegende untere Fassadenteil in Quadermauerwerk erhält durch ein Mezzaningeschoß mit kleinen quadratischen Fenstern über den Rechteckfenstern des Erdgeschosses eine größere Höhe als der obere Fassadenteil mit der durch Pilaster gegliederten Beletage, die durch ein Gebälk im antiken Stil abgeschlossen wird. Mit vier Säulen und Gebälk loggienartig gegliederte Fenster in den Eckrisaliten betonen den Hoheitscharakter des Gebäudes, das für eine öffentliche Funktion vorgesehen gewesen sein dürfte. Deutliche Übereinstimmungen mit dem 1827 datierten repräsentativen Blatt Johann Heinrich Wolffs "Wohnung eines höhern Staatsbeamten" (GS 15790) bestätigen diese Annahme. Die in Graphit angedeutete Dachform sowie die Federproben und Zahlenskalen an den Blatträndern lassen vermuten, daß wir mit dem vorliegenden Blatt einen ersten Entwurf vor uns haben.\nDie untere Zeichnung zeigt ein wesentlich kleineres dreiachsiges Gebäude, dessen Zentrum durch ein Zwerchhaus mit stumpfwinkligem Giebel überhöht wird. Abweichend zum oberen Entwurf sind hier Rundbogenöffnungen vorgesehen, die durch abgesetzte Quadersteineinfassungen spitzbogig überfangen werden, wobei im Erdgeschoß noch eine stumpfwinklige Verdachung hinzukommt, die das Dachmotiv des Zwerchhauses wiederholt.\nEbenso wie bei der oberen Zeichnung läßt sich diesem Fassadenentwurf, dessen oberer Dachabschluß in Graphit nur angedeutet ist, ein repräsentatives Blatt Johann Heinrich Wolffs von 1827 mit dem Titel "Haus eines Fabrikanten, Kaufmannes" (GS 15791) zuordnen, das die hier vorliegende Gliederung, die Elemente italienischer Renaissance-Palazzi verarbeitet, weiterentwickelt. Auch die zweite Zeichnung ist deshalb als eine Studie anzusehen, auf der weitere Überlegungen Wolffs aufbauen konnten. |
| Autor |
UH |
Blatt
recto
Zeichnung
Beschriftung