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GS 15800

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9368

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15800
Gegenstand Studien eines städtisches Wohnhauses, Grundriß
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 306 x 239 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1827
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die mit "B:" gekennzeichneten Grundrisse eines Wohnhauses können einem Aufriß einer "Wohnung eines höhern Staatsbeamten" (GS 15790), der ebenfalls mit diesem Buchstaben versehen ist, zugeordnet werden. Aus ihnen wird deutlich, daß hier ebenso wie bei dem Entwurf für ein "Bürgerhaus mit Kaufläden" (GS 15789, GS 15799) ein nicht überdachter Innenhof in dem Gebäude von erheblicher Tiefe vorgesehen ist. Dieser Hof liegt direkt an der rechten Abschlußmauer, die offensichtlich an die Nachbarbebauung grenzt, während die linke Gebäudefront mit einer der Vorderseite angeglichenen Fensterordnung versehen ist. Von dort aus sollte man durch eine Einfahrt in der Fassadenmitte und den Innenhof zu den rückwärtig gelegenen Ställen gelangen können. Im vorderen Bereich des Hauses waren hingegen Empfangsräume und dahinter eine zentrale Treppenanlage vorgesehen. Diese entspricht mit einem mittleren Lauf, der auf halber Höhe beidseits über Podeste um 180 Grad gewendet und seitlich zweiläufig weitergeführt wird, dem barocken Typus der repräsentativen "Kaisertreppe". Im Obergeschoß ist im Bereich des fünfachsigen Mittelteils ein großer Saal eingezeichnet, der sicherlich ebenfalls für repräsentative Zwecke gedacht war. Die Wohnräume, die an der Langseite und der geschlossenen Rückfront aufgereiht sind, werden durch einen langgestreckten, schmalen Flur erschlossen, wobei an der Rückfront eine kleine zweiläufige Treppe für das Personal eingefügt ist. Da die Rückfront nur im Obergeschoß durch ein Fenster durchbrochen ist, kann man auch hier eine angrenzende Bebauung annehmen.\nTrotz der relativ konkreten Bauaufgabe kann man im Zusammenhang mit dem zugehörigen Aufriß doch davon ausgehen, daß es sich hier um Studien handelt, die Johann Heinrich Wolff zu Unterrichtszwecken anfertigte.
Autor UH