Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
L GS 12640 |
Gegenstand |
Kassel, Residenzpalais, Entwürfe zu den Möbeln der Stuckgalerie, Aufriß und Seitenansicht |
Künstler |
Bromeis, Johann Conrad (Architekt) |
Kommentar |
Die Ausstattung der Stuckgalerie erfolgte in den Jahren 1818 und 1819 nach Entwürfen von Johann Conrad Bromeis. Die Wände des Raumes wurden mit grünem Stuckmarmor überzogen und durch Blendarkaden mit Pilastern aus gelbem Stuckmarmor gegliedert. Die flach gewölbte Decke wies weiße Stukkaturen auf grauem Grund auf. Auf die Farben der Raumdekoration war auch das Mobiliar abgestimmt, das aus einer Sitzgarnitur und zwei Ofenschirmen bestand. \nDas Blatt gibt eine Sofabank und einen Polsterstuhl von vorne und von der Seite wieder, außerdem ein Tabouret und ein Fußtabouret. Sämtliche Möbel zeigen Gestelle aus gelblichem Birkenmaserholz mit versilberten Beschlägen und einen grünen Stoffbezug mit silbernem Muster. Die Seitenlehne der Sofabank wird von zwei versilberten Säulen mit blattartigen Verzierungen eingefaßt, zwischen denen ein Holzpaneel mit einer versilberten Vase und zwei Zweigen zu erkennen ist. Der Polsterstuhl besitzt vorne Doppelbalusterfüße und hinten ausgestellte Hinterfüße, während der Abschluß der Rückenlehne nach innen gewendet ist. Das Tabouret und das Fußtabouret zeigen ebenfalls Doppelbalusterstützen und ornamentale Verzierungen an der Zarge. Das Sofa geht auf eine Vorlage von Mésangère (Pierre Antoine Leboux de la Mésangère: Collection de meubles et d'objets de gout, Paris 1802-1835, Taf. 66) zurück.\nDie Sitzmöbel wurden in dieser Form ausgeführt, kamen jedoch bis auf die Tabourets 1826 in die Grüne Galerie von Schloß Wilhelmshöhe. Heute befinden sich die beiden Sofas im Neuen Palais in Potsdam. Aus den Tabourets wurden 1826 Stühle hergestellt, von denen heute noch zwei im Weißensteinflügel von Schloß Wilhelmshöhe vorhanden sind. |
Autor |
RB |