Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
L GS 13772 |
Gegenstand |
Entwurf zu einem Landhaus mit Portikus, Aufriß |
Künstler |
unbekannt, () |
Kommentar |
Das zweigeschossige Gebäude mit einer fünfachsigen Hauptfassade fällt durch den großen Portikus mit sechs toskanischen Säulen und darüber folgendem Balkon auf. Dieser Vorbau umfaßt nahezu die gesamte Vorderfront. Über dem durchlaufenden Kranzgesims erhebt sich in den drei mittleren Achsen ein markant übergiebelter Bauteil, der im Verhältnis zum gesamten Baukörper auffällig groß proportioniert ist und das Erscheinungsbild des Hauses in besonderer Weise prägt. Seitlich sind Walmdächer angeschoben.\nDas Gebäude entspricht in seiner Größe und Gestaltung dem Typ vorstädtischer Häuser und Villen, wie sie seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch an den Ausfallstraßen Kassels, besonders an der Wilhelmshöher Allee und am Königstor, entstanden. Der Balkon mit seiner von Vasen besetzten Brüstung weist auf einen solchen mit einem Garten verbundenen Standort außerhalb der Stadt hin.\nStilistisch ist der Entwurf in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts einzuordnen, wobei eine gewisse Nähe zu dem Wohnhaus besteht, das sich der erste Hofarchitekt König Jérômes, Grandjean de Montigny, vor dem Königstor erbaute (vgl. den Aufriß GS 1924/134). Hier sind der würfelförmige Baukörper, die besondere Ausbildung des Dachbereichs, der toskanische Portikus mit Balkon und Vasenschmuck wie auch die Rustizierung vergleichbar.\nAus den Eintragungen einer alternativen Eckquaderung im ersten Obergeschoß sowie den in Graphit skizzierten Lisenen und einem Rundfenster am Zwerchhaus geht hervor, daß es sich bei der Zeichnung noch nicht um einen Ausführungsentwurf handelt. |
Autor |
GF |