Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
Marb. Dep. 156b |
Gegenstand |
Entwurf zu einem Kadettenhaus, Grundriß des Erdgeschosses |
Künstler |
unbekannt, () |
Stempel |
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Wasserzeichen |
Krone über Wappen mit Lilie |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
463 x 322 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1770 (um) |
Kommentar |
Das Erdgeschoß weist eine klare Funktionstrennung der verschiedenen Räumlichkeiten auf. Die von den Kadetten genutzten Bereiche sind von den beiden seitlichen Bedienstetenwohnungen sowie den Wirtschaftsräumen samt zugehörigen Wohnungen in den Seitenflügeln deutlich abgegrenzt und jeweils durch separate Eingänge zugänglich. Im Hauptgebäude führt ein Flur vom Mittelportal zum Treppenhaus an der Rückseite des Gebäudes (A'), das ausdrücklich für die Zöglinge reserviert ist. Ein zweiter Korridor kreuzt den ersten und erschließt die Lehrsäle sowie den Speisesaal. Die beiden Seiteneingänge ermöglichen den Zugang zu den Wohnungen der Diener wie auch zu den Treppen, die zu den Offiziersunterkünften im ersten Obergeschoß führen. Nur über den Hof erreichbar sind die Eingänge der Seitenflügel, in denen die Küche und die Wäscherei mit den Wohnungen sowie die Latrinen untergebracht sind.\nAngesichts der um eine sorgfältige Ausführung bemühten Darstellung fallen einige Ungenauigkeiten und Unsicherheiten auf. Während die Veränderungen gegenüber der Graphitvorzeichnung etwa im Bereich der Lehrsäle oder des Magazins noch zu den normalen Veränderungen im Zeichnungs- oder Planungsprozeß gehören, zeigen sich an anderen Stellen eindeutige Fehler. So fehlt vor allem die Darstellung der im Aufriß deutlich erkennbaren Seitenrisalite. Zudem finden sich an mehreren Stellen unterschiedlich wiedergegebene bauliche Details für den gleichen Sachverhalt, etwa bei der Markierung der Türstürze der beiden Mittelportale und der beiden Seitenportale oder bei der auffälligen Verzeichnung der rechten Seitentreppe, die zudem eine Stufe mehr aufweist als die linke. Schließlich bleibt hier, wie auch bei den weiteren Geschossen, unklar, wie die Vielzahl der gleichmäßig verteilten Heizkörper mit den lediglich drei Schornsteinen in Einklang zu bringen ist. |
Autor |
GF |