Blatt

Marb. Dep. 21

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13469

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. 21
Gegenstand Wilhelmsthal, Schloß, Garten, Ausführungsentwurf zum Grottengewölbe, Grundriß und Untersicht
Künstler Bröckel, Heinrich Christoph (Architekt)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappenschild, das von Löwen getragen wird, Mittelbalken "XXX" untereinander angeordnet
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 312 x 203 mm
Zustand
Montierung
Datierung 16.10.1744
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Als früheste überlieferte Zeichnung, die sich auf die Gestaltungspläne des Wilhelmsthaler Gartens bezieht, befindet sich in der Graphischen Sammlung der Staatlichen Museen Kassel ein Blatt mit der kombinierten Darstellung eines Schnittes der Grotte auf Kämpferhöhe und einer Untersicht des Grottengewölbes. Das Kuppelgewölbe zeigt einen ovalen Umriß mit gleichförmigem Deckenspiegel, von dem aus sechs Bandrippen mit dazwischen angeordneten Stichkappen auf das Kranzgesims (Mauervorlagen) zulaufen. Der Schnitt durch das aufrechte Mauerwerk geht an der Rückwand durch die drei für Figuren vorgesehenen Nischen, schneidet die seitlichen Öffnungen des Durchgangs und zum Wasserbecken hin die frontalen Öffnungen der Fenstertüren. Angesichts der Genauigkeit aller aufgenommenen Mauervor- und Rücksprünge, die der vorhandenen Bausubstanz entspricht, ist die Zeichnung als Ausführungsentwurf zu bewerten. Diese Funktion geht auch aus dem Beschreibungstext hervor, der auf die dem unterschiedlichen Steinmaterial entsprechenden Farbwerte verweist. So wurden die aus Haustein auszuführenden Bauteile wie das mittlere Kranzgesims und die auf diesem auflagernden sechs Rippen in Schwarz dargestellt, während die aus Backstein zu mauernden Kappen durch rote Schattierungen hervorgehoben wurden. \nDie Zeichnung ist nicht signiert, jedoch befindet sich am unteren Rand der in Graphit ausgeführte Hinweis "von Bröckel". Zunächst scheint die Nennung des Artilleriegenerals und Militärbaumeisters Bröckel, der in leitender Funktion am Bau der Kasseler Garnisonkirche beteilig war, bei einem derartigen Bauprojekt befremdlich. Ein Schriftenvergleich mit den beiden Grundrißentwürfen der Garnisonkirche (GS 14602 u. GS 14603), die in der Graphischen Sammlung vorhanden sind, deutet jedoch auf dieselbe Hand. Somit kann angenommen werden, daß Bröckel für den rein konstruktiven Teil der Bauausführung hinzugezogen worden ist.
Autor MH