Blatt

Marb. Dep. 222

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13488

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. 222
Gegenstand Ziegenhain, Bauaufnahme der Festung, Lageplan
Künstler Schraidt, Adolph (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 949 x 550 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1820 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der Plan zeigt den Zustand Ziegenhains um 1820, als vor allem durch den Bau der beiden Straßendämme (1801 und 1819) und die Teilniederlegung der Südkurtine der militärische Wert der Anlage bereits stark eingeschränkt war, der Platz aber immer noch als Festung galt. Wie in den älteren Darstellungen sind die Befestigungen samt den Wassergräben und -läufen sowie die Militärzwecken dienenden Gebäude detailliert, die privaten Häuser aber nur summarisch wiedergegeben. Das Blatt stellt eine genaue Bestandsaufnahme der Festungswerke und -bauten dar, von denen alle Veränderungen mit Buchstaben markiert sind und ihr "demolirter" Zustand in der Bildlegende jeweils vermerkt ist. So werden die abgetragenen Teile des südlichen Walles und der Ravelins ebenso erfaßt wie die drei zerstörten bzw. beseitigten Pulvermagazine an den Wallaußenseiten oder das nunmehr als Lagerkeller genutzte Gewölbe des ehemaligen Philippstores. Zu den Änderungen gehören auch die neu hinzugekommenen Gebäude der Wilhelmstorwache am Südausgang (Nr. 18) sowie das Garnisonslazarett (Nr. 25), dessen Erbauung auf Kosten der Stadt in der Legende eigens nachgetragen wurde. \nUm den Zusammenfluß der beiden Arme der Schwalm im Nordwesten, der durch die Südausrichtung des Plans am rechten Blattrand zu finden ist, mit aufnehmen zu können, mußte der Zeichner ein 12,9 x 9,8 cm großes Papierstück anfügen. Wie die in dem Bereich im rechten Winkel umknickenden Umfassungslinien zeigen, war die Anstückung in dieser Form von Anfang an vorgesehen.\nDer als Verfasser des Plans genannte Sekondleutnant Adolph Schraidt war von 1822 bis 1827 in Ziegenhain stationiert. Es überrascht, daß ein Angehöriger einer Infanterieeinheit und nicht ein Artillerist bzw. Ingenieur diese Zeichnung angefertigt hat, die ein sehr genaues Bild von der Festung Ziegenhain in ihrer letzten Existenzphase gibt.
Autor GF