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Marb. Dep. 230

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13497

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. 230
Gegenstand Kassel, Residenzpalais, Präsentationszeichnung, Aufriß und Längsschnitt
Künstler Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "C&I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 592 x 428 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1.3.1816
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die Präsentationszeichnung zeigt oben einen Längsschnitt durch die Gebäude auf der Höhe der Durchfahrten und unten eine Ansicht des Weißen Palais und der Erweiterungsbauten gegen den Friedrichsplatz. Das dreigeschossige, neunachsige Hauptgebäude des Weißen Palais mit einem dreiachsigen, von einem Frontispiz bekrönten Mittelrisalit wurde von Bromeis in seinem spätbarocken Habitus belassen. Hinzugekommen sind lediglich die beiden stichbogigen Dachfenster, ein einfaches Balkongeländer, neue Eingangstüren und das Geländer an der Rampe vor dem Gebäude.\nRechts vom Weißen Palais sind der Balkon und dahinter zwei Achsen der Stuckgalerie zu erkennen. Die Querfront des dreigeschossigen Tanzsaalgebäudes zeigt ein rustiziertes Erdgeschoß und verputzte Obergeschosse, die durch einen Mäanderfries und einen Arabeskenfries voneinander getrennt werden. Die beiden unteren Geschosse besitzen je drei ungerahmte Rechteckfenster, wobei das mittlere jeweils dreiflügelig ist. Die mittlere Fensterachse wird im ersten Obergeschoß durch zwei Relieffelder akzentuiert und im zweiten Obergeschoß von einer mit einem Palmettenbogen gerahmten Lünette abgeschlossen, während die beiden seitlichen Fensterachsen durch je einen Kranz markiert werden. Der an das Tanzsaalgebäude anschließende eingeschossige Querflügel mit Remisen zeigt rundbogige Blendarkaden und Lünetten sowie Medaillons, die sich im Erdgeschoß der dreigeschossigen, dreiachsigen Seitenfront des Stallgebäudes fortsetzen. Die beiden Obergeschosse mit Rechteckfenstern werden durch einen Palmettenfries voneinander getrennt. Das Dach des Stallgebäudes besteht ebenso wie das Dach des Tanzsaalbaus aus einem Walmdach.\nVor den Erweiterungsbauten befindet sich ein teils ummauerter, teils eingezäunter und mit Bäumen und Büschen bestandener Garten.\nIm Längsschnitt besitzt die Fassade der Stuckgalerie ein rustiziertes Erdgeschoß mit Rechteckfenstern, im Obergeschoß Rechteckfenster mit verzierten Blendlünetten und ein mit einem Arabeskenfries verziertes Kämpfergesims sowie eine abschließende Balustrade.\nVon den Innenräumen sind neben einfach gestalteten Räumen die mit feuerfarbenem Seidendamast bespannte Nische des Coursaals, die mit einer Säulenstellung versehene Querwand der Gelben Galerie und die Querwand des Tanzsaals zu erkennen. Letzterer besitzt eine aus je zwei ionischen Säulen aus gelbbraunem Stuckmarmor bestehende Säulenstellung, die das darüberliegende Gebälk trägt. Das flache Tonnengewölbe ist am Dachstuhl aufgehängt. Die Wände zeigen gelbbraune ionische Pilaster und graublaue Felderungen, während die blauen Zwickelfelder mit Arabesken und die Lünette mit einem Relief und einem Bogen mit grünen Kassetten verziert sind.\nDer Entwurf wurde nach der Genehmigung durch den Kurprinzen mit Abänderungen in der Fassadendekoration und der Gestaltung der Innenräume ausgeführt.
Autor RB