Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
Marb. Dep. 254,24 |
Gegenstand |
Jestädt, Entwurf für einen Lustgarten am Boyneburgischen Schloß, Plan |
Künstler |
unbekannt, () |
Stempel |
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Wasserzeichen |
Lilienwappen mit Krone, darunter "WR" in Ligatur |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
418 x 530 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1728 |
Kommentar |
Das Schloß der Herren von Boyneburg-Honstein, eine Dreiflügelanlage, deren früheste Teile in die Mitte des 16. Jahrhunderts datieren, liegt südöstlich des Ortes Jestädt unmittelbar neben der Kirche. 1795 gelangte es nach dem Aussterben der Jestädter Linie der Boyneburg-Honstein an die Herren von Eschwege (Denkmaltopographie 1991, S. 207).\nDer Plan für einen Barockgarten "Project / des / Hoch Adlichen Boyneburg. / Lustgartens Zu Jestett", Blatt 14 aus dem Klebeband "Plans von Fürstlichen Gärten in Hessen", ist 1728 datiert. Er zeigt eine umfangreiche Gartenanlage südwestlich des Schlosses, bestehend aus: "1. Lustparterr 2. die vordere Terras 3. rabatten mit Zwerg / bäumen 4. Bassein 5. der Teich, / 6. Orangerj blatz, 7. Cabinets, / 8. Küchgartens, 9. Boskagen m. / Hecken, 10. Fontaine". Die kreuzförmige Anlage mit einem großen Springbrunnen im Zentrum wird gegliedert von geschnittenen Hecken, deren kunstvolle Formen den Garten prägen. Ein Teich und zwei weitere "Fontainen" werden vom "Mühlenbach" und zwei Kanälen, deren unterirdischer Verlauf angedeutet ist, gespeist. Die dekorative Vielfalt läßt auf einen im Formenkanon barocker Gartenkunst erfahrenen Gärtner oder Architekten schließen, von dem uns nur der Nachname "Partzsch" in der Signatur überliefert ist. Ein Plan von 1793 (StAM; Denkmaltopographie 1991, S. 207, Abb. 2) verzeichnet eine ungestaltete Fläche südlich des Schlosses als "Lustgarten", zeigt jedoch im Umriß keine Übereinstimmung mit dem vorliegenden Plan. Es scheint deshalb zweifelhaft, ob die Anlage jemals in diesem doch recht aufwendigen Umfang verwirklicht wurde. Die noch heute vorhandene Treppe an der "vordere Terras" weist allerdings darauf hin, daß es Bestrebungen gab, hier einen Garten - in welcher Form auch immmer - anzulegen.\nOffen bleibt auch die Frage, wie dieser Plan in den Besitz des Landgrafen Wilhelm IX. gelangte, der ihn dann in seinen Klebeband der fürstlichen Gärten, der in der Regel die eigenen Besitzungen zum Thema hatte, aufnehmen ließ. |
Autor |
UH |