Vorschau |
|
Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
|
Signaturen |
Marb. Dep. 254,20 |
Gegenstand |
Hanau, Bauaufnahme des Türkischen Gartens in der Haingasse, Lageplan |
Künstler |
unbekannt, () |
Kommentar |
Graf Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg ließ zu Beginn des 18. Jahrhunderts erstmals außerhalb der Stadtbefestigung einen Garten anlegen, der 1719 teilweise umgestaltet und mit einem Lusthaus "nach türkischer Art“ versehen wurde. Von diesem Gebäude übertrug sich der Name auf den gesamten Garten (Lübbecke 1951, S. 273; Katalog Hanau 2002, S. 11). Der Türkische Garten wie auch der benachbarte, 1765 von Landgräfin Maria angelegte (vgl. Marb. Dep. 254,21), waren von der entlang des Stadtgrabens verlaufenden Haingasse zugänglich und wurden deshalb die Haingassengärten genannt. \nDer Plan zeigt noch die charakteristischen Gestaltungselemente des Türkischen Gartens mit zwei im rechten Winkel gekreuzten Hauptachsen in Verbindung mit diagonal vom Tor und vom Platz des türkischen Lusthauses geführten Wegen. Das Gebäude ist, wie auch die andern aus Stein bestehenden Teile, durch dünne rote Linien angegeben, hier jedoch nur in einem undifferenzierten Umriß. Diese Gartenstruktur findet sich so in den Stadtplänen des 18. Jahrhunderts, auch noch in dem 1795 vom Artilleriehauptmann Otto Volmar gezeichneten und von Johann Jacob Müller gestochenen Exemplar (Katalog Hanau 2002, Kat.Nr. 1.4, Abb. 3). Erst danach wurde, wohl im Zusammenhang mit der ausschließlichen Nutzung als Wirtschaftsgarten, ein einfaches Wegeraster angelegt und das Lusthaus beseitigt (vgl. Stadtplan von Johann Jacob Müller von 1809; Katalog Hanau 2002, Abb. 27).\nErste Vereinfachungen, die Merk mit den 1782 veranlaßten neuen Nutzungsfunktionen der Haingassengärten in Verbindung bringt (Katalog Hanau 2002, S. 11), weist auch der vorliegende, in das Jahr 1782 datierte Plan mit den reduzierten Parterreflächen und Wegen auf. |
Autor |
GF |