Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
Marb. Dep. II, 119 |
Gegenstand |
Kassel, Verwaltungsgebäude, vierte Entwurfsserie, Hauptfassade, Ansicht |
Künstler |
Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
unbekannt, (Ausführung) |
Kommentar |
Der Aufriß, der Teil der vierten Entwurfsserie des Verwaltungsgebäudes von Bromeis ist (s. a. Marb. Dep. II, 116, Marb. Dep. II, 117 u. Marb. Dep. II, 118), zeigt über einer hohen Sockelzone einen dreigeschossigen Fassadenaufbau unter einem Walmdach. Über neunzehn Achsen erstreckt sich die ausgewogene Geschoßgliederung mit dreiachsigen, flach vorspringenden Eckrisaliten. Die horizontale Abtrennung erfolgt über Gesimsbänder, die vertikale Gliederung über Pilaster, die in den beiden Obergeschossen die einzelnen Fensterachsen akzentuieren. Den gesamten Bau strukturiert unverputztes Quadermauerwerk, das ihm zusammen mit der rundbogigen Fenstergliederung in allen Geschossen den Eindruck von robuster Geschlossenheit verleiht. Während im Untergeschoß die rundbogigen Maueröffnungen nur von einem Werksteinbogen gerahmt werden, sind in den beiden Obergeschossen die Fenster zusätzlich mit einer Binnengliederung versehen. Die Fassadenstruktur adaptiert florentinische Renaissance-Palazzi – so stammt das Motiv der Pilastergliederung vom Palazzo Ruccellai, das der gleichmäßigen Fensterreihung vom Palazzo Pitti – und entspricht stilistisch damit dem historistischen Architekturideal dieser Zeit. In ähnlicher Ausprägung entwickelte Julius Eugen Ruhl eine Fassadengliederung für das Kasseler Ständehaus (1832-34; L GS 13664). |
Autor |
MH |