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Marb. Dep. II, 119

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 13771

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen Marb. Dep. II, 119
Gegenstand Kassel, Verwaltungsgebäude, vierte Entwurfsserie, Hauptfassade, Ansicht
Künstler Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
unbekannt, (Ausführung)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN / 1831"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 980 x 650 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1834
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der Aufriß, der Teil der vierten Entwurfsserie des Verwaltungsgebäudes von Bromeis ist (s. a. Marb. Dep. II, 116, Marb. Dep. II, 117 u. Marb. Dep. II, 118), zeigt über einer hohen Sockelzone einen dreigeschossigen Fassadenaufbau unter einem Walmdach. Über neunzehn Achsen erstreckt sich die ausgewogene Geschoßgliederung mit dreiachsigen, flach vorspringenden Eckrisaliten. Die horizontale Abtrennung erfolgt über Gesimsbänder, die vertikale Gliederung über Pilaster, die in den beiden Obergeschossen die einzelnen Fensterachsen akzentuieren. Den gesamten Bau strukturiert unverputztes Quadermauerwerk, das ihm zusammen mit der rundbogigen Fenstergliederung in allen Geschossen den Eindruck von robuster Geschlossenheit verleiht. Während im Untergeschoß die rundbogigen Maueröffnungen nur von einem Werksteinbogen gerahmt werden, sind in den beiden Obergeschossen die Fenster zusätzlich mit einer Binnengliederung versehen. Die Fassadenstruktur adaptiert florentinische Renaissance-Palazzi – so stammt das Motiv der Pilastergliederung vom Palazzo Ruccellai, das der gleichmäßigen Fensterreihung vom Palazzo Pitti – und entspricht stilistisch damit dem historistischen Architekturideal dieser Zeit. In ähnlicher Ausprägung entwickelte Julius Eugen Ruhl eine Fassadengliederung für das Kasseler Ständehaus (1832-34; L GS 13664).
Autor MH