Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
Marb. Dep. II, 68 |
Gegenstand |
Beberbeck, Gestüt, Beamtenhaus, Grund- und Aufrißentwurf |
Künstler |
Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
unbekannt, (Ausführung) |
Stempel |
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Wasserzeichen |
"J WHATMAN" (Rest abgeschnitten) |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
380 x 635 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1826 |
Kommentar |
Als "Wohnhaus für die Gestütmeister, den Oeconomen und Oberknechte" ist diese von Bromeis mit einem Entwurfsvermerk versehene und 1826 datierte Zeichnung betitelt. Sie zeigt das als Pendant zum Gasthaus - einem bereits bestehenden Gebäude des alten Gestüts - errichtete Beamtenhaus. \nDem im Mittelbau dreigeschossigen, siebenachsigen Gebäude unter einem Walmdach sind sechsachsige zweigeschossige Seitenflügel angefügt, die nicht mit dem Mittelbau verbunden sind. Die Erschließung des Mittelbaus erfolgt vom zentralen Eingang aus durch einen kreuzförmigen Flur, der in nordwestlicher Richtung auf die zweiläufige Treppe im rückwärtigen Teil des Hauses und nach Norden und Westen zu den einzelnen Zimmern führt. Die Grundrißanordnung in den beiden Obergeschossen ist diesem System angepaßt. Im ersten Erdgeschoß des Mittelbaus war laut Bezeichnungstext die Wohnung für den "Oeconom" des Gestüts und in den Seitenflügeln befanden sich Stuben für die "Stallleute" sowie Unterbringungsmöglichkeiten für Pferde und Nutzvieh. Die Wohnung für den ersten Gestütmeister befand sich im ersten Obergeschoß, zusammen mit den Wohnungen des Oberknechts der 1ten und 2ten Klasse in den Seitenflügeln. Das zweite Obergeschoß des Mittelbaus bot dem zweiten Gestütmeister Wohnraum. Traut zufolge wurden die Räume entgegen der Planung zum Teil anders genutzt: Im Erdgeschoß war demnach die Gestütsverwaltung untergebracht und im ersten Obergeschoß die Wohnung für den Gestütsdirektor. Die Räume im zweiten Obergeschoß wurden dagegen von Kavalieren des kurfürstlichen Hofes genutzt (Traut 1971, S. 57 u. 71).\nIm Vergleich zu der wohl später entstandenen, mit einem Sichtvermerk von Bromeis versehenen Zeichnung (Marb. Dep. II, 70) wird in dem vorliegenden Blatt auch der Dachraum der beiden Seitenflügel im Grundriß dargestellt. Die Trennwände in den einzelnen Geschossen sind breiter angelegt als bei Marb. Dep. II, 70, was auf geplante Mauern im Gegensatz zu der dort angelegten Fachwerkkonstruktion hindeuten könnte.\nIn den Graphitnachträgen glaubt Renner, die den vorliegenden Plan als Präsentationszeichnung klassifiziert, die Handschrift des Kurfürsten identifizieren zu können (Renner 2003, S. 31). |
Autor |
MH |