Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
Marb. Dep. II, 85 |
Gegenstand |
Kassel, Hofverwaltungsgebäude, Ausführungsentwurf zum Erdgeschoß, Grundriß |
Künstler |
Bromeis, Johann Conrad (Architekt) |
Stempel |
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Wasserzeichen |
Jüngling mit Velum auf Kugel und schmalem Sockel / "VDL" |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
655 x 500 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1826 |
Kommentar |
Die vier Ausführungsentwürfe Marb. Dep. II, 85 - Marb. Dep. II, 88 für das Hofverwaltungsgebäude sind als Depositum des Hessischen Landesamts für Denkmalpflege, Außenstelle Marburg, in die Graphische Sammlung der Staatlichen Museen Kassel gelangt. \nIm Vergleich mit dem unmittelbar vorausgehenden Entwurf GS 14887 zeichnet sich der vorliegende Ausführungsentwurf durch eine größere Einheitlichkeit aus: Der Erschließungskorridor wurde wieder in die Mittelachse gerückt, so daß die gegenüberliegenden Räume gleich groß angelegt werden konnten. Die Unstimmigkeit an der östlichen Stirnseite, wo im vorausgehenden Entwurf die südliche Korridorwand durch die Lage eines Fensters nicht bis zum rückwärtigen Wandanschluß geführt werden konnte, ist beseitigt. Die beiden Korridorwände knicken im stumpfen Winkel um, so daß sich der Korridor an diesem Endstück erweitert. Der Lichteinfall von zwei Fenstern kann auf diese Weise zur Beleuchtung des Korridors genutzt werden.\nDie hofseitige Fassadengestaltung wurde verändert, indem der seitliche Risalit in die Mauerflucht zurückgesetzt ist. Der Mittelrisalit, in dem das Haupttreppenhaus untergebracht ist, springt weniger stark vor und wurde etwas weiter nach Norden verlegt. Die Treppenläufe glich Bromeis, anders als bei dem vorigen Entwurf, hinsichtlich ihrer Stufenanzahl aneinander an. Von dieser Haupttreppe aus kann nur die Beletage erschlossen werden. In das zweite Obergeschoß führen die beiden doppelläufigen Treppen im vorderen Bereich des Seitenflügels und am südlichen Ende des Hauptflügels. \nDie nachträglich in Graphit eingetragenen Buchstaben erklärt eine Legende am rechten Bildrand, die die zu den verschiedenen Wohnungen gehörenden Zimmer bezeichnet: "a) Wohnung des Hoflichtkämmerers; b) Wohnung des Pedells Dämme; c) Wohnung der Leinwandfrau Kumpf; d) Wohnung des Hoftapeziers Jäger".\nDie zu verschiedenen Mauerzügen gehörenden, in Rot ausgeführten Zahlen betreffen vermutlich eine konkrete Baumaßnahme, über die sich in den überlieferten Archivalien jedoch keine Angaben fanden. |
Autor |
MH |