Blatt

GS 6044

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 17522

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 6044
Gegenstand Goslar, Bauaufnahme der Domkirche mit Umgebung, Lageplan
Künstler Mühlenpfordt, Eduard August Emil (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappenschild mit Lilie, darunter "C & I HONIG" und "IV"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 703 x 517 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1819
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Inhaltlich läßt sich die "Zeichnung / von der Domkirche in Goslar / und deren Umgebungen“ zwei weiteren Blättern aus der Graphischen Sammlung zuordnen, die einerseits den Aufriß der nördlichen Domfassade und andererseits Maßwerke von Domkirche und Kapitelhaus behandeln (GS 6045 u. GS 6046). Die Zeichnungen entstanden vor dem Abbruch der Domkirche 1819 und bilden daher eine wichtige Dokumentation des ehemals vorhandenen Baubestands. Zwar fehlen dem vorliegenden Blatt Signatur und Datierung, ein Entstehungszusammenhang mit den Zeichnungen des mit dem Kirchenabbruch beauftragten Maschinenbauinspektors Eduard A. E. Mühlenpfordt ist jedoch zu anzunehmen. Die drei Blätter gehören zum Nachlaß des Kasseler Architekten Heinrich Christoph Jussow und kamen 1957 in den Bestand der Graphischen Sammlung. Möglicherweise sind die Blätter von Mühlenpfordt in den Besitz von Georg Ludwig Friedrich Laves übergegangen. Dieser hatte als Neffe Jussows dessen Nachlaß erhalten. Da Mühlenpfordt 1846 als Maschinendirektor der Herrenhäuser Gärten und Künste von Clausthal nach Hannover übersiedelte (frdl. Hinweis von Wolfgang Lampe, Landesbergamt Clausthal, Bergarchiv), ist ein unmittelbarer Kontakt der beiden Personen möglich.\nDie Umgebung der Domkirche, die im oberen Teil der rechten Bildhälfte zu finden ist, gestaltet das westlich von dieser gelegene Kaiserhaus mit dem neuzeitlichen Artilleriehaus dahinter. Nach Süden hin erstrecken sich verschiedene Gartenanlagen, die zum Teil von der Stadtmauer durchzogen werden. Im Osten begrenzt die Straße "Bei dem Münster“ den gewählten Ausschnitt. Einen Eindruck vom Geländeniveau vermitteln zwei von West nach Ost (A. B.) und Nord nach Süd (C. D.) genommene Profile, deren Verlauf im Grundriß verzeichnet ist.\nEin bemerkenswertes Detail, das den Dokumentationswert dieses Plans erhöht, wurde mit Graphit nachträglich eingetragen. Nach der Säkularisation 1803 konnten die erheblichen Kosten für eine dringend notwendige Restaurierung der Kirche nicht mehr aufgebracht werden. Das Desinteresse an dem historischen Bauwerk führte schließlich zum Abbruch der Kirche bis auf die nordwestliche Portalvorhalle. Sie sollte einer musealen Aufstellung einiger Ausstattungsstücke des Domes dienen (Katalog Braunschweig 1995, F 34, S. 469). Zur Erfassung der Grundfläche der Vorhalle wurde dieser Bereich im Kirchengrundriß markiert und daneben eine geplante Einfriedung des künftig isoliert stehenden Bauteils.
Autor MH