Blatt

GS 15533

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 17872

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15533
Gegenstand Entwurf zu einer Wassermühle, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler unbekannt, ()
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "IV"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 361 x 526 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1730-1750 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das stattliche dreigeschossige Mühlengebäude ist durch die Wiedergabe der drei Grundrisse, zweier Aufrisse und eines Schnittes präsentiert. Damit geht die Darstellung über die Entwürfe für barocke städtische Privatbauten (GS 15526 - GS 15530) hinaus, die von einem oder zwei bislang unbekannten Zeichnern um 1730-50 in einheitlicher Zeichenweise angefertigt wurden und denen das vorliegende Blatt aufgrund seiner spezifischen Darstellungsmerkmale zuzuordnen ist (Jutta Schuchard benennt als möglichen Autor einen Johann Henrich Scharff, s. Ms Schuchard). Dort sind jeweils nur ein Aufriß mit einem Grundriß gezeigt. Wie bei den genannten Entwürfen der Serie finden sich auch hier die Schattierungen im Grundriß, die spezifische farbige Lavierung, die detaillierten Maßangaben und die zugehörigen gestrichelten Hilfslinien.\nAn den Fassaden des Gebäudes sind für die beiden Fachwerkobergeschosse über dem steinernen Erdgeschoß zwei Konstruktionsvarianten vorgeschlagen. Dabei ist die eine Version, die lediglich drei Riegellagen vorsieht, durch nicht unterbrochene Linien und Lavierung gegenüber der anderen, die gestrichelte Streben zeigt, hervorgehoben. Zur Verdeutlichung der Deckenbalkenlagen sind die beiden profilierten Gesimsbalken jeweils hälftig weggelassen. Die mühlentechnischen Einzelheiten, die im Erdgeschoßgrundriß und im Querschnitt detailliert und anschaulich präsentiert werden, lassen erkennen, daß es sich um zwei Mahlgänge und einen Stampfgang handelt, die von je einem unterschlächtigen Mühlrad angetrieben werden. \nDer rückseitige Vermerk "Aus der Ruhlmappe!“ wird durch den Eintrag in einer älteren, möglicherweise um 1930 zu datierenden Bestandsliste der Graphischen Sammlung bzw. des Kupferstichkabinetts bestätigt, wo das Blatt S. 40 unter der Nummer 462 als Darstellung "eines dreistöckigen Gebäudes mit Wassermühlwerk“ aufgeführt wird.
Autor GF