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GS 12637

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 19384

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 12637
Gegenstand Beberbeck, Gestüt, Fürstenhaus, zweites Obergeschoß, Vorzimmer, Entwurf zur Wanddekoration, Aufriß
Künstler Bromeis, Johann Conrad (Architekt)
unbekannt, (Ausführung)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN / TURKEY MILL / 1827"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 557 x 450 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1829 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Entsprechend der Ausweisung des zweiten Obergeschosses als Beletage war hier eine aufwendigere Innenausstattung geplant. So sollten die Wohnzimmer nach einer Anweisung des Kurfürsten mit Eichenholz-Lambris verkleidet und die Gesimse über den Türen im korinthischen Stil ausgeführt werden. Auf der gesamten Etage war ein Eichenholzparkett zu verlegen. Die Plafonds sollten eine "Ganz leichte Mahlerey ohne Arabescken und ohne Füllformen" (StAM Best. 7b1, Nr. 700, 03.03.1830; zitiert nach Bidlingmaier 1991, S. 43) erhalten.\nZwei Zeichnungen (s. a. GS 12629) dokumentieren die geplante Innenausstattung des dem Kuppelsaal vorgelagerten Zimmers. Demnach sollte eine für die Zeit nach 1800 typische Dreiteilung aus Lambris, Wandfläche und Gesims vorgenommen werden, wobei diese horizontale Wandgestaltung durch die doppelflügelige, zum Kuppelsaal führende Tür und die beidseitig davon angeordneten halbrunden marmorierten Ofennischen unterbrochen wird. Über dem Lambris in Form einer kassettenartigen Wandverkleidung aus Eichenholz erstreckt sich die Wandfläche, deren einzige Dekoration aus hohen balusterartigen Stäben mit Vasenbekrönung und dazwischen gespannten Girlanden in stilisierter Blattoptik besteht. In dieses Dekorationssystem ist auch die Supraporte eingebunden, die als eine von Blattvoluten gerahmte Vase ausgeführt ist. Eine vergleichbare Türbekrönung findet sich auch als Gestaltungselement des Kuppelsaals (s. GS 12632).\nEine spätere entstandene Zeichnung (GS 12629) präsentiert für die Schmalseiten ein von diesem Entwurf abweichendes, aufwendiger gestaltetes Dekorationssystem, das auch die lange, zum Kuppelsaal gelegene Wand einschließt.
Autor MH