Vorschau |
|
Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
|
Signaturen |
GS 12259 |
Gegenstand |
München, Glyptothek, Entwurf zum Erdgeschoß, Grundriß |
Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
Kommentar |
Der sorgfältig beschriftete Grundriß zum Entwurf für die Glyptothek erläutert die innere Gliederung des Gebäudes. Der querrechteckige Mittelbau ist dreischiffig unterteilt und bezeichnet "Zum Aufstellen der Statuen u. Zugleich Fest Salle". Die drei Kuppeln in der Mittelachse liegen in einer Linie mit den beidseits anschließenden schmalen, tonnengewölbten Galerien. Vierfache Säulenstellungen markieren die Übergänge zwischen den Gebäudeteilen. In den Ecken zwischen Mittelsaal und Seitengalerien und in den an Vorder- und Rückfront vorragenden Eckpfeilern sind die Treppen und Nutzräume für das Personal eingefügt. Sehr sorgfältig ist das geometrische Muster des Fußbodenmosaiks angegeben, das auf die Gliederung der Decken Bezug nimmt. Die Planung von Johann Heinrich Wolff umfaßt auch einen kleinen Gartenhof mit Brunnen an der Rückseite des Gebäudes, an dessen hintere Mauer ein halbrundes Gebäude anschließt, das eine Küche und das "Speise Gewölbe" beherbergen sollte.\nDie Weiträumigkeit des großen, dreifach unterteilten Kuppelsaals erinnert an spätrömische Thermenarchitektur, während die gestreckte Reihung der Säle und die wiederholte Verwendung von akzentuierenden Säulenstellungen eher zeitgenössischen Architekturvorstellungen, wie sie an der Pariser "École d’Architecture" gelehrt wurden, entspricht. |
Autor |
UH |