Blatt

GS 12275

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 7594

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 12275
Gegenstand Kassel, Landgrafenschloß, Bauaufnahme des Erdgeschosses, Grundriß
Künstler Mollwiz, Tobias Niclas (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Lilie
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 242 x 368 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1735/37 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die vier zusammengehörigen Grundrißzeichnungen des alten Landgrafenschlosses in Kassel (GS 12275, GS 12979, GS 12980, GS 12981) sind in zwei Fällen signiert von Tobias Niclas Mollwiz, der nach den Archivalien im Hessischen Staatsarchiv Marburg (StAM K 159, S. 297ff.; K 177, Bl. 553; Best. 5, 4717) bemüht war, im fürstlichen Bauamt Anstellung zu finden, letztendlich aber als Skribent und Registrator tätig war. Dementsprechend sind auch keine weiteren Zeichnungen von seiner Hand bekannt. Obwohl in der Beschriftung der Zeichnung der Beletage auf einen Grundriß von Louis Remy de La Fosse von 1722 Bezug genommen wird, sind die Blätter wohl um 1735/37 zu datieren, die Zeit, in der Wilhelm von Hessen-Kassel, der spätere Landgraf Wilhelm VIII., als Statthalter für Friedrich I., König von Schweden, fungierte und Tobias Niclas Mollwiz ohne Besoldung im fürstlichen Bauamt arbeitete. Deshalb kann man vermuten, daß auch die drei anderen Zeichnungen von Mollwiz Kopien nach älteren Blättern sind.\nDie französische Beschriftung der Räume im Erdgeschoßgrundriß entspricht derjenigen, die Louis Remy de La Fosse in seiner 1722 datierten Zeichnung derselben Etage im Hessischen Staatsarchiv Marburg (StAM 300 P II 342/2) verwandte. De La Fosse schlägt in diesem Blatt den Ersatz der westlichen Wendeltreppe durch eine Podesttreppe neben dem Eingang vor, wodurch der Eingangsflügel verbreitert wird. Graphiteinzeichnungen betreffen die Räume im stadtseitigen Backhausbau und im Rotensteinflügel, wobei offensichtlich auf die darüberliegenden Räume Bezug genommen wird. Demgegenüber zeigt Mollwiz den tatsächlichen Zustand des hauptsächlich für Wirtschaftsräume vorgesehenen Geschosses. Wie noch in der späteren Bauaufnahme Johann Henrich Wolffs von 1774 (StAM P II 342/3/1) befinden sich rechts des Eingangs die Küchenräume, links davon die Bäckerei und die Apotheke sowie im stadtseitigen Flügel die Licht- und Silberkammern.
Autor UH