Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 12507 |
Gegenstand |
Kassel, Theater Napoleonshöhe, Werkzeichnung, Grund- und Aufriß |
Künstler |
Klenze, Leo von (Architekt) |
Kommentar |
Die durch eine Vielzahl eingetragener Maße und Additionen charakterisierte Werkzeichnung zeigt den Grundriß des Theaters Napoleonshöhe und den Aufriß der Schmalseite, wobei die beiden Risse im Verhältnis 2:1 ausgeführt sind. \nDas auffälligste Merkmal der von Klenze vorgelegten Grundrißlösung besteht in der doppelten Eingangssituation, mit der er der Forderung nach einem separaten Eingang für den König nachkam. Als ein Problem der von Klenze realisierten Architektur erwies sich dabei, daß der aufwendig gestaltete Haupteingang auf den verhältnismäßig schmalen Parkettumgang führte. Bei den zum Foyer des Königs hinaufführenden Treppen entschloß sich Klenze, wie ein Vergleich mit einer Entwurfszeichnung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München (Inv. Nr. 27056) verdeutlicht, zu einer Planänderung, indem er sie von einer dreiläufigen Form mit Zwischenpodesten in einen Halbkreis überführte. Für die untere Treppe ist diese neue Form in Graphit bereits eingetragen (Katalog München 2000, S. 218).\nBei dem Aufriß der südlichen Schmalseite beschränkte sich Klenze auf die reinen Umrisse. Im Hinblick auf die Präsentation der den Eingang flankierenden toskanischen Säulenstellung ist die Zeichnung nicht ganz eindeutig. Die aufgesockelte Form ist hier nicht das Ergebnis der zeichnerisch indifferenten Darstellung der Wangenmauern wie im Fall der Entwurfszeichnung von der Hauptfassade (GS 12508). Die Sockel lagern auf einem abgetreppten Podest auf, das aufgrund des Niveauunterschieds im Innern schwierig zu realisieren gewesen wäre. Im Grundriß ist dagegen die ausgeführte Version verzeichnet, bei der die Säulenbasen direkt auf dem Podest einer sechsstufigen Treppenanlage mit Wangenmauern aufsetzen. |
Autor |
MH |