Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 12810 |
Gegenstand |
Entwurf zu einem "Gallerie"-zimmer, Grundriß |
Künstler |
Appold, Henrich Wilhelm (Zeichner) |
Stempel |
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Wasserzeichen |
Lilienwappen mit Krone, darunter Posthorn |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
268 x 361 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1781 (um) |
Kommentar |
Das mit “W. Appold” signierte Blatt, das bisher in den Kontext der Mulang-Zeichnungen eingeordnet wurde, zeigt in Querschnitt und Grundriß ein an der Außenwand gelegenes Zimmer mit zwei Fenstern und eingebauten Wandschränken, das Teil eines größeren Gebäudes ist. Die Bezeichnung “Gallerie”, die rechts unten in Graphit eingefügt ist, wurde möglicherweise erst später hinzugesetzt. Der Schnitt des Raumes ermöglicht den Blick auf die innere Schmalseite des Zimmers und ist so gefertigt, daß eine Klappe die hinter einer Türverkleidung in der Art der Wandschränke gelegene Türöffnung zeigt. Eine Nische in der linken Zimmerecke war, wie der Grundriß erweist, für einen runden Ofen gedacht. \nVon Henrich Wilhelm Appold existieren zwei gleichfalls signierte Zeichnungen zu Turm und Boskett in Hanau (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam; vgl. Katalog Hanau 2002, S. 18, Abb. 14, Kat.Nr. 2.6, Abb. 15, Kat.Nr. 2.7). 1768 soll er die lutherische Pfarrkirche in Dudenhofen (Rodgau) erbaut haben. Nach seiner Hochzeit 1772 wird der Artillerieleutnant in Hanau nicht mehr erwähnt (frdl. Mitteilung von Prof. Gerhard Bott). Möglicherweise kam er im Gefolge Wilhelms IX. 1785 nach Kassel. Es scheint allerdings wenig wahrscheinlich, daß das vorliegende Blatt, das schon früher laut der Numerierung in der oberen linken Ecke zusammen mit anderen, möglicherweise zum Mulang gehörenden Blättern (GS 12791, GS 12792, GS 12793) aufbewahrt wurde, tatsächlich in diesen Kontext gehört, da ein zum Grundriß passendes Gebäude im Park Wilhelmshöhe nicht identifiziert werden konnte. |
Autor |
UH |