Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 12935 |
Gegenstand |
Kleve, Prinzenhof, Werkzeichnung zum Haupteingang, Aufriß und Schnitt |
Künstler |
Post, Maurits (Architekt) |
Kommentar |
Das Blatt enthält nebeneinander einen Aufriß und zwei Schnitte zum Haupteingang des Prinzenhofs in Kleve, wobei alle drei Zeichnungen von Maurits Post im Sockelbereich signiert sind. Die Datierung auf den 12.5.1671 legt nahe, daß diese Werkzeichnung ebenso wie die teilweise auf denselben Tag datierten Detailstudien GS 12943 - GS 12946 in einer fortgeschrittenen Planungsphase entstanden ist. \nDer Aufriß (“No I:“) zeigt die gesamte Portalanlage mit der zweiläufigen Zugangstreppe, in deren Podest der Eingang zum Keller eingeschnitten ist, dem nur als Rundbogennische angedeuteten, von Pilastern gerahmten Portal, das von einem breiten Gesims abgeschlossen wird, und dem abschließenden, von einem Dreiecksgiebel bekrönten Doppelfenster als Oberlicht. Die seitlich anschließenden Fenster sind nur angeschnitten und beziehen sich in ihrer Position auf die Gliederung des Portals. Dieser Aufbau entspricht in etwa dem des von Dopff angefertigten Aufrisses der Vorderfront GS 12947, der weitgehend auf Details verzichtet.\nDie beiden Schnitte (“No 2:“) werden in der Überschrift präzisiert als Profile “door het venster dat neevende duer stadt” und “Midde door de duer”. Die vorspringenden Teile sind mit Großbuchstaben markiert, die in einer Serie von großformatigen Detailzeichnungen (GS 12943 - GS 12946) wieder auftauchen. Der Schnitt durch die Tür wird komplettiert durch eine detaillierte Darstellung des Kellerzugangs, der durch einen Klappladen verschlossen und mit einer Öffnung zu dem Raum unter den Treppenaufgängen ausgestattet ist.\nAuf dem um 1700 entstandenen Stich des Prinzenhofs von Romeyn de Hooghe (Terwen 1979, Abb. 65) ist von einem Portalrahmen, wie er in diesem Blatt geschildert wird, allerdings nichts zu erkennen, man erkennt nur eine einfache Tür mit Oberlicht. Posts Entwurf wurde also möglicherweise als zu aufwendig verworfen und daher nicht ausgeführt. |
Autor |
UH |