Blatt

GS 12940

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 7807

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 12940
Gegenstand Entwurf (?) zu einem Landhaus, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler von Dopff, Daniel Wolf (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 506 x 316 mm
Zustand
Montierung
Datierung 15.9.1681
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das von Daniel Wolf Dopff auf den 15.9.1681 datierte Blatt zeigt den Aufriß und darunter aufgereiht die Grundrisse von Erd- und Obergeschoß sowie den Querschnitt eines zweistöckigen, sechsachsigen Landhauses, das nach Maßgabe des Schnittes an einem Hang liegt. \nDie Fassade wird eingefaßt durch die horizontalen Sockel und Kranzgesimse und gegliedert alleine durch die regelmäßige Anordnung der Fenster. Eine Freitreppe mit Podest, in dem sich der Zugang zum Kellergeschoß befindet, führt zu dem einfachen, mit einer Holztür verschlossenen Eingang. Einziges Dekorationselement ist der dreieckige Ziergiebel über den mittleren vier Fensterachsen, der mit dem Dachgesims verkröpft und mit skizzenhaft angedeuteten Füllhörnern geschmückt ist. Pinienzapfen markieren seine Eckpunkte. Markante Schornsteine auf den Ecken des Dachfirsts prägen das Walmdach, aus dessen Schmalseiten Gauben hervorragen.\nGrundrisse und Schnitt illustrieren die Besonderheit dieses Gebäudes, das an der Vorderseite und den Nebenseiten mit zahlreichen Fenstern versehen ist, da die Rückseite im Hang lag. Diese Lage schränkte auch das Raumangebot ein, da die rückwärtige Hälfte des Erdgeschosses als kreuzgewölbter Kellerraum ausgebildet ist. Vom Vestibül mit seinem an der hinteren rechten Ecke ansetzenden und in der Mitte über ein Podest in Richtung Eingang zurückführenden Treppenlauf aus konnte man daher nur einen kleinen Raum zur Linken und die Küche zur Rechten erreichen. Im oberen Geschoß liegen über dem hinteren Kellerraum zwei größere getrennte Räume, die direkt vom Treppenhaus aus zugänglich sind, aber auch Eingänge zu den kleinen Nebenräumen haben. Vom Treppenflur aus gelangt man auch ins Dachgeschoß, das durch die beiden seitlichen Gauben beleuchtet wird, aber offensichtlich nicht Wohnzwecken dient.\nDie genaue, teilweise mit Maßangaben versehene Wiedergabe des Baus sowie die besondere Lage lassen an eine spezielle Bauaufgabe denken. Die rückwärtige Beschriftung in Graphit lautet: “Dalen op het Castel / De Baulken voor[...] / om 1000 R zubauen”. Aufgrund der Datierung kann man schlußfolgern, daß D. W. Dopff auch noch während seiner Dienstzeit als Militär mit architektonischen Aufgaben nichtmilitärischen Charakters betraut war.
Autor UH