Blatt

GS 14522

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8721

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 14522
Gegenstand Kassel, Hohentorkaserne, Bauaufnahme, Grund- und Aufriß
Künstler Selig, Friedrich Wilhelm (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "J WHATMAN"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 459 x 346 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1810 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Gegenüber dem älteren Kasernenbau am nordwestlichen Rand der Kasseler Altstadt ließ Kurfürst Wilhelm I. 1806 ein zweites Gebäude von fast gleicher Größe beginnen. Durch den Einmarsch der Franzosen und die Errichtung des Königreichs Westphalen bedingt, zog sich dessen Fertigstellung bis 1811 hin (vgl. Katalog Kassel 1999/CD-Rom, Einleitungstext "Exerzierhaus auf den Elysäischen Feldern"; Holtmeyer 1923, S. 491f.). Das Blatt zeigt den Bau in Aufriß und Grundriß mit Darstellung des Geländes und der beiden zugehörigen Höfe. Der dreigeschossige, in Massivbauweise errichtete Trakt mit flachem Walmdach wird von dem fassadenhohen rundbogigen Tor zwischen breiten gefugten Wandpartien sowie abschließender Attika mit Trophäenschmuck bestimmt. Das große Portal führt in das mittig im rechten Winkel angeordnete Exerzierhaus, dessen zweite Schmalseite an die Stadtmauer stößt. Aus dem Erdgeschoßgrundriß wird die symmetrische Raumaufteilung und deren Erschließung deutlich. Detailliert sind die in den beiden Höfen stehenden Nebengebäude und auch deren Ver- bzw. Entsorgung durch Wasserleitungen und Kanäle dargestellt. Schließlich läßt die Zeichnung die nicht unerheblichen Maßnahmen erkennen, die zum Ausgleich des nach Nordosten abfallenden Geländes erforderlich waren.\nDurch schwarze Übermalung sowohl des bekrönten Wappens auf der Attika in der Gebäudemitte wie auch der darunter befindlichen Fläche, offensichtlich einer Schrifttafel, und die Montierung eines Papierstreifens suchte man die Erinnerung an die Zeit des Königreichs Westphalen, als die Kaserne zur Unterbringung der Gardegrenadiere diente, zu tilgen. Auf dem Wappenfeld wurde dann die jetzt nur noch schwach erkennbare Initiale des Kurfürsten Wilhelm I. eingetragen. Die Beschriftung des nachträglich montierten Papierstücks nennt nur noch den Kasernennamen.\nVon dem Kasernenbau befindet sich eine möglicherweise noch im Bauzusammenhang entstandene Skizze im Nachlaß des Architekten Leonhard Müller (GS 15923).
Autor GF