Vorschau |
|
Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
|
Signaturen |
GS 14533 |
Gegenstand |
Kassel, Heeresbäckerei und Kornmagazin, Bauaufnahme, Lageplan, Aufriß und Schnitt |
Künstler |
Selig, Friedrich Wilhelm (Zeichner) |
Kommentar |
In der Zeit des Königreichs Westphalen wurde das vom Militär genutzte Gelände um das Zeughaus, die Klosterkaserne und das Gießhaus nach Norden bis zum Karlshafener Tor erweitert. Dort entstand auf dem Gelände des bisherigen Kriegszimmerplatzes (vgl. den Stadtplan von 1781 von Gotthilf Wilhelm Weise nach Friedrich Wilhelm Selig) die neue Heeresbäckerei mit angeschlossenem Kornlager, nachdem der zunächst hier erwogene Bau der städtischen Kaserne an anderer Stelle erfolgte (Eisentraut 1916, S. 80). Die alte Bäckerei, deren neben der Klosterkaserne gelegener Standort im Lageplan GS 14524 noch vermerkt ist, wurde abgebrochen.\nIn der Darstellung, welche die übliche Sorgfalt und Detailtreue aufweist, ist der Lageplan mit dem Grundriß, dem Aufriß und einem Schnitt des neuen Gebäudes kombiniert. Dieses lag außerhalb der unter Landgraf Friedrich II. erbauten Stadtmauer auf einem Grundstück, dessen Zuschnitt noch durch die vorher hier befindlichen Festungsanlagen bestimmt war. Die eingeschossige Dreiflügelanlage ist in einfacher Fachwerkkonstruktion errichtet. An deren Nordseite sind vier große Backöfen angebaut; einer davon ist im Gebäudeschnitt A-B zu sehen. Der linke Flügel enthält Unterkünfte, das Büro und das Brotmagazin, der rechte das Mehllager und eine Remise. Die beiden letztgenannten Räume sind mit dem direkt anschließenden Kornlager unter einem hohen Mansarddach zusammengefaßt. Unter dem Lagerraum befindet sich das Holzmagazin, dessen Öffnungen zur besseren Durchlüftung mit senkrechten Stäben versehen sind.\nDas Gebäude wurde bei der Errichtung des Garnisonslazaretts Ende der 1820er Jahre beseitigt. |
Autor |
GF |