Blatt

GS 14535

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8734

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 14535
Gegenstand Kassel, Entwurf zum Friedrichstor, Grund- und Aufriß
Künstler Du Ry, Simon Louis (Architekt)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "C & I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 1071 x 345 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1778
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Wie in der endgültigen Ausführung sieht bereits Du Rys erster Entwurf von 1778 vor, die beiden das Tor flankierenden Gebäude mit der Traufseite parallel zum Friedrichsplatz zu stellen, um ihre begrenzende städtebauliche Wirkung zu steigern. Folglich werden auch die Zugänge zu den Bauten sowie die vorgelagerten Plattformen für die Aufstellung der Wache zum Platz hin orientiert. Um den Straßenraum der hier verlaufenden Bellevuestraße nicht zu verengen, sind die Bauten und der Zaun gegen die Aue zurückgesetzt.\nDas Dekorum der beiden Wachthäuser mit durchgängig rustizierten Wänden und zwölf toskanischen Säulen leitet sich aus der Architekturtheorie und der gebauten Praxis her, die seit der Renaissance für Stadttore bevorzugt die robust-martialische toskanische bzw. dorische Ordnung einsetzte (Forssman 1961, S. 57-60). Die Grundrisse entsprechen denen der Wachen in Wilhelmsthal (vgl. Marb. Dep. 24).\nAus der Zeichnung wird außerdem deutlich, mit welchen Terrainschwierigkeiten sich Du Ry auch an dieser Stelle des Friedrichsplatzes auseinandersetzen mußte. Um das Gefälle zwischen den beiden Häuser auszugleichen, sah er eine Sockelzone vor, auf der sowohl ein Gebäude wie auch der Zaun zu stehen kommen sollten.\nDas Blatt fällt durch das große Format von 106,2 cm Breite auf, für die zwei Papierbogen aneinander montiert werden mußten. Die zahlreichen Radierungen und in Graphit eingezeichneten Korrekturen und Änderungen deuten auf ein frühes Entwurfsstadium, in dem sich der Architekt eingehend mit der Bauaufgabe beschäftigte und verschiedene Lösungen erprobte.
Autor GF