Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15016 |
Gegenstand |
Studie einer kompositen Kolonnade, Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Henrich (Zeichner) |
Kommentar |
Das Studienblatt mit einer kompositen Kolonnade zeigt kannelierte Kolossalsäulen, die einer zweigeschossigen Fassade mit eingeschnittenen Skulpturfeldern im Unter- und Reliefplatten im Obergeschoß vorgesetzt sind. Das Gebälk ist ohne Kragsteine ausgeführt und wird von einer schmalen Attikazone abgeschlossen. Ein breites Gesims trennt geschoßbezogen die Skulpturen einer weiblichen Figur im antiken Stil und einer nach dem antiken Tropaion-Motiv gearbeiteten Rüstung mit symmetrisch angelegten Schilden und gekreuzten Speeren von ornamentgerahmten quadratischen Bildfeldern, die links eine Opferszene und rechts ein Portraitmedaillon zeigen. Die Fassadengliederung entnahm Wolff dem "Recueil“ von Neufforge (Neufforge 1757-1780, Bd. I, Bl. 23), der zu seinen bevorzugten Vorlagewerken zählte (s. GS 15078, GS 15079, GS 15082). Da sich Wolff nachweislich in seiner späten Schaffensphase mit diesem Werk auseinandersetzte (s. GS 15078, GS 15079), ist von einer Datierung des Blattes nach 1788 auszugehen.\nZwar versuchte Wolff durch verschattete Bereiche malerische Effekte zu erzielen und damit die bildnerische Qualität der Zeichnung zu erhöhen, seine eingeschränkten Fähigkeiten als Zeichner werden jedoch gerade bei diesem Blatt deutlich. Die unbeholfene Darstellungsweise von Figuren ist ein Charakteristikum seines Zeichenstils. Ein feines Graphit-Liniennetz verdeutlicht die verwendete Konstruktionshilfe. |
Autor |
MH |