Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15042 |
Gegenstand |
Studie eines dorischen Gebälks zweiter Ordnung, Untersicht |
Künstler |
Wolff, Johann Henrich (Zeichner) |
Kommentar |
Die Zeichnung von Johann Henrich Wolff ergänzt die Darstellung der Architekturdetails der nach Vignola zweiten dorischen Ordnung (GS 15006) durch eine Untersicht des Gebälks. \nDas Charakteristikum der zweiten Dorika stellen die Mutuli dar, die unter dem Geison hängend mit 36 Guttae besetzt sind. In der Absicht, den Holzbau zu imitieren, der eine übereinstimmende Breite von Dach- und Tragbalken vorsieht, korrespondieren sie mit den vorstehenden Triglyphen. Dazwischen liegen die eingetieften, gerahmten Kassetten mit den von rhombenförmiger Profilierung umschlossenen Rosetten. \nDa Vignolas Säulenbuch, das die Vorgaben für die Proportionen und die Art der Darstellung lieferte, die Details der dorischen Ordnung in einer gemeinsamen Abbildung präsentiert, Wolff sie jedoch ausführlich auf Einzelblättern vorstellt, ist von einem anderen Vorlagenwerk auszugehen. Vermutlich stammen sie aus einem der Übersetzungswerke nach Vignola. Dabei griff Wolff wohl nicht auf den "Cours d'Architecture“ von d'Aviler (Aviler 1691, Taf. 13 u. 14) zurück, wo die Darstellung seitenverkehrt abgebildet ist, sondern verwendete die deutsche Übersetzung von dessen Werk, die "Civil-Bau-Kunst“ von Leonard Christoph Sturm (Sturm 1747, Tab. 17). |
Autor |
MH |