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GS 15089

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8964

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15089
Gegenstand Ausführungsentwurf für ein Treppenturmmodell, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler Wolff, Henrich Abraham (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
Skala Maßstab  /  Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "C & I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 478 x 826 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1781
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Henrich Abraham Wolff, ein Bruder Johann Henrich Wolffs, wurde vom Vater Johannes im Steinmetzhandwerk unterrichtet. Zur Abrundung seiner Ausbildung ersuchte der Vater im Frühjahr 1781 bei Landgraf Friedrich II. um ein Reisestipendium für seinen Sohn. Ein dem Bittgesuch beigefügtes Architekturmodell sollte diesem Ansinnen Nachdruck verschaffen. Sechs Jahre später soll das Modell als Nachweis für das vorgeschriebene Meisterstück vor der Kasseler Steinmetzgilde gedient haben. Zwar ist das Modell in Gestalt einer in Gips gearbeiteten, freistehenden, gewundenen Treppe mit Kuppelbedachung nicht mehr erhalten, durch den vorliegenden Ausführungsentwurf kann sein Aussehen jedoch erschlossen werden (Knackfuß 1908, S. 55f.; Hallo 1930, S. 293; Katalog Kassel 1986, S. 28).\nAuf sechsseitigem Grundriß entwickelte Wolff eine ionische Bogenstellung, die den äußeren Rahmen für die Treppenanlage bildet. Die hohen segmentbogenförmigen Öffnungen gewähren Einblick ins Innere des Gebäudes, wo sich dem Zentralbaukonzept folgend eine Spindeltreppe in das Dach windet. Die äußere Gestalt prägen Säulen auf hohen Postamenten, denen ein verkröpftes Gebälk auflagert. Darüber erhebt sich die Kuppel aus Tambour und Laterne. Den Übergang von der eckigen zur runden Grundform vermitteln Volutenbänder, die entsprechend der Vorkragung von Säulen und Gebälk dem Kuppeloval vorgestellt sind. Entsprechende Gliederungselemente werden im Laternenaufbau weiter fortgesetzt. Den Eingangsbereich hebt eine korinthische Säulenstellung mit Gebälk hervor, die zur Hälfte der mittleren Bogenöffnung eingestellt ist.\nDie Aufrißdarstellung wird im oberen Blattdrittel durch einen Grundriß und einen Kuppelschnitt ergänzt.
Autor MH