Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15098 |
Gegenstand |
Studie eines korinthischen Kapitells, Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
Stempel |
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Wasserzeichen |
Jüngling mit Velum auf Kugel und schmalem Sockel / "VD" in Ligatur und "L" / "VAN DER LEY" |
Papierqualitaet |
Papier |
Papierfarbe |
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Größe |
592 x 776 mm
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Zustand |
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Montierung |
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Datierung |
1810-1820 |
Kommentar |
Das Blattmaß fast vollständig ausfüllend wird ein korinthisches Kapitell präsentiert. Über dem nur ansatzhaft dargestellten kannelierten Säulenschaft setzt über dem Halsring das Kapitell an. Die untere Zone zeigt die typische Anordnung eines zweireihigen Akanthus-Blattkranzes. Zwischen den Blättern der oberen Blattreihe steigen die beiden Caulisschäfte auf, aus denen die Hüllblätter der Helices emporwachsen. Die Helicespaare werden gegen den Abakus gedrückt, dessen Mitte eine Akanthusblüte akzentuiert. \nDie von Johann Heinrich Wolff angefertigte Zeichnung ist ein Beispiel für eine aufwendig lavierte, in Grautönen ausgeführte Studienarbeit, bei der durch eine exakte Licht- und Schattenführung ein Höchstmaß an Plastizität erzeugt wird. Die Zeichnung ist vermutlich nach dem Gipsabguß eines antiken Stückes entstanden, das sich im Besitz der Familie Wolff befunden haben könnte. Wolff beschreibt in seinen Lebenserinnerungen, daß nach Gipsmodellen des Vaters "Bildnereien, Kapitäle, Friese und Figuren, Trophäen u. s. w." entstanden seien (Wolff 1899, S. 245).\nDas Blatt ist auf Fernwirkung angelegt, was sich in den unterschiedlichen Graustufen der schattierten Kanneluren zeigt, die sich bei naher Betrachtung als deutlich voneinander abgesetzte Farbbereiche präsentieren. |
Autor |
MH |