Blatt

GS 15114

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 8989

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Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15114
Gegenstand Studie eines Flechtbandornaments
Künstler Wolff, Johann Conrad (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen "C & J H"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 261 x 330 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1803 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die Zeichnung gehört zu einer Serie von vier gleichformatigen Blättern mit Graphitstudien zu Friesbändern mit Flechtbandornamenten im Nachlaß Wolff (GS 15114 - GS 15117).\nAuf der Basis eines Rastersystems ist ein doppeltes Flechtbandornament plastisch herausgearbeitet, das beidseitig aus einem Blattmotiv wächst und sich in breiten Schlaufen um jeweils zwei dazwischengesetzte Kugelformen windet. Derartige Flechtbänder spielten in der Stuckdekoration der Plafonds repräsentativer Räume um 1800 eine große Rolle. Vergleichbare Beispiele finden sich etwa in der Ausstattung des Residenzschlosses in Weimar, an der Johann Conrad Wolff in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts als Stukkateur in größerem Umfang beteiligt war (vgl. Schneider 1987). Ein ähnliches doppeltes Flechtband unterteilt dort die Kassettenfelder des Plafonds der Großen Galerie, zu der Heinrich Gentz den Entwurf zeichnete (Bothe 2000, Abb. 173 u. 175). In diesem Raum war Wolff nachweislich zumindest für den “Stucco lustro” der Wand verantwortlich (Schneider 1987, Kat.Nr. 18/1). Das sorgfältig in seinen plastischen Valeurs ausgearbeitete Ornament, das letztendlich zurückgeht auf von der Antike inspirierte Flechtmuster, wie sie schon in Neufforges “Recueil elémentaire d’architecture” (Neufforge 1757-1780, S. 287) vorgestellt wurden, ist deshalb vermutlich ebenso wie die drei anderen ähnlich angelegten Studienblätter im Zusammenhang mit Johann Conrad Wolffs Tätigkeit im Weimarer Schloß zwischen 1800 und 1805 angefertigt worden.
Autor UH