Blatt

GS 15132

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9007

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15132
Gegenstand Rom, Bogen des Septimius Severus, Teilstudie der Attika, Aufriß
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 513 x 492 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1810 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Das zum Nachlaß Wolff gehörende Blatt zeigt ausschnitthaft einen Teil von der Attika und dem Kranzgesims vom Bogen des Septimius Severus. Der dreitorige, am Westrand des Forums Romanum gelegene Bogen ist auf dem hohen Attikageschoß beidseitig mit einer Stiftungsinschrift in lateinischer Capitalis versehen, von der die Anfänge der beiden ersten Zeilen in der Zeichnung ausgeführt sind ("IMP. CAES. LVCIO. SEPTIMIO. M. FIL. SEVERO. [...] / PARTHICO. ADIABENICO. PONTIFIC. MAXIMO. [...]“). Aus dieser geht hervor, daß Senat und Volk von Rom den Bogen zu Ehren des Kaisers Septimius Severus und seiner Söhne Caracalla und Geta im Jahr 203 n. Chr. errichten ließen.\n1803/04 erfolgte die Freilegung des auf Postamenthöhe verschütteten Baus (Coarelli 1980, S. 68-70; Nash 1980/1981, Bd. I, S. 126-130; Katalog Kassel 1986, S. 109, Kat.Nr. 16). Die Darstellung zeigt den oberen Teil der Attika mit der oberen linken Ecke der Stiftungsinschrift und dem links davon angeordneten lisenenartigen Mauervorsprung, der im Aufriß als umrahmtes Mauerfeld anschaulich wird. \nDie schwarze Federzeichnung kann einer Gruppe mit ähnlich ausgeführten Darstellungen von antiken Architekturdetails zugeordnet werden (GS 15130, GS 15131, GS 15134), die wohl von Johann Heinrich Wolff im Rahmen seiner Pariser Studienzeit angefertigt wurde. Die Verwendung von Transparentpapier deutet auf einen Kopiervorgang hin. Ein entsprechendes Vorlagenwerk ließ sich bisher jedoch nicht ermitteln. Zwar finden sich bei Piranesi mehrere Darstellung des Bogens (Piranesi 1756-1784, Bd. I, Taf. 31b; Piranesi 1747-1778) sowie das genaue Stiftungszitat (Piranesi 1748, Taf. 3), allerdings kein Detailaufriß, der als Grundlage für eine Kopie hätte herangezogen werden können.
Autor MH